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An Saale und Unstrut

To Saale and Unstrut

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The journey started in Wendland and led through the Border region of the East Frankish Empire under the Ottonians and the Slavic settled areas on the Elbe in the 10th century.

Dheyhe part of the journey is described in the articleWendland and Altmark

 

The Saale flows into the Elbe about 30 kilometers upstream from Magdeburg. From there, the course of the Elbe leads towards Saxony, while the Saale comes from the south.

From the mouthformed the Saale the border river or the border region between the  East Franconian Empire and the Slavic area.

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However, this part of the journey is not exclusively about the 10th century, but also interesting places and people who came from this region mentioned.

Memleben - Sterbeort von Otto dem Großen und Heinrich I.

Vineyard cottage on the Unstrut

Schmucke WEinberghäuschen an der Unstrut
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Viticulture on the Saale and Unstrut goes back to the time of the Ottonians around a thousand years ago. First mentions can be found in 

Deeds of donation from Emperor Otto III. Most of the region's vineyards were planted by Cistercian monks from the Pforta Monastery, founded in 1137.

 

The Saale-Unstrut region is the northernmost of the 13 German wine-growing regions. It extends overwhelmingly in the Burgenland district of Saxony-Anhalt along the slopes on the rivers Saale and Unstrut. Only there is a microclimate formed in which the wine in these northern latitudes  can thrive.Steep terraces, dry stone walls and vineyard cottages characterize the slopes today. The center of the wine-growing region is in the cities of Freyburg and Naumburg. 

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The region experienced times of crisis again and again. In the 19th century, phylloxera affected the vineyards and the region was declared the first phylloxera area in Germany. During  the GDR, the vineyards were nationalized. Because of better marketing, the GDR government demanded that residual sweetness be added to the wines and that they be blended, but the winegrowers refused. Another crisis was the ice winter of 1986/87, when 40 percent of all vines frozen to death Since there were hardly any vines to buy in the GDR, winegrowers brought back what they could find elsewhere. That is why there are still many exotic varieties in the vineyards today. Around 30 varieties can be found in the region, the most common being Müller-Thurgau, followed by Pinot Blanc. 

Freyburg is also home to the Rotkäppchen sparkling wine cellar, one of the few East German companies that was able to hold its own after reunification and bought West German sparkling wine producers like Mumm. However, the amount of wine produced on the Saale and Unstrut is not sufficient for sparkling wine production. Additional wine must be imported for the sparkling wine from the larger West German wine regions.

Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut
Weinanbaugebiet am Schweigenberg, Weinberghäuschen Unstrut

Die Häuschen betrachtet man am besten vom Fuße des Hangs, dort verläuft die Straße "Schweigenberge". Ganz schön viele Häuschen sind es. Durch relativ kleine Parzellen erinnert der Hand entfernt an eine Schrebergartenanlage mit Lauben. Allerdings wären es ganz besonders edle Lauben, denn sie stammen teilweise aus dem Barock und haben einen hohen kulturgeschichtlichen Wert: Mansardendächer erinnern an winzige Maisons de plaisance, klassizistische Miniaturvillen greifen die Sehnsucht nach dem einfachen Landleben in der Villa rustica auf, Fachwerk und Schlagläden lassen manches Häuschen aussehen wie ein kleines Jagdhaus oder eine romantische Ermitage.

Zum ausschließlichen Aufbewahren von Arbeitsgeräten sind sie fast zu schade. Sie laden geradezu ein, dort kontemplative oder weinselige Stunden zu verbringen.

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Man kann auf dem Freyburger Schweigenberg nicht spazieren gehen. Abgeschlossene Türen in den Trockenmauern am Fuße des Weinbergs 

gewähren keinen Einlass. Während man an Rhein und Mosel ausgiebige Wandermöglichkeiten gewohnt ist, sind die Parzellen auf dem Schweigenberg recht klein, daher führen keine Wege durch das Gebiet.

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Will man sich unbedingt ein bisschen die Füße vertreten, gibt es die Möglichkeit des Schweigenberger Rundwegs. Der beginnt an der Gartenstraße neben der Rotkäppchen-Sektkellerei und führt oberhalb vom Weinberg entlang. 

Die Rotkäppchen-Sektkellerei

Die Rotkäppchen-Sektkellerei
Freyburg Unstrut, Rotkäppchen- Sektkellerei

Die Sektkellerei Rotkäppchen ist einer der DDR-Betriebe, die sich nach der Wende behaupten konnten und so erfolgreich wurden, dass sie den westdeutschen Sekthersteller Mumm kaufte.

Die Weinmenge, die an Saale und Unstrut produziert wird, reicht für die Sektherstellung nicht aus. Zusätzlicher Wein muss aus den größeren westdeutschen Weinbaugebieten importiert werden.

Nachdem Kloss und Foerster die Kellerei 1856 gegründet hatten, wurde ihr Schaumwein schnell zum Spitzenprodukt, wurde zur Zeit des Kaiserreichs in vielen Offizierskasinos getrunken und unter dem Namen "Monopol" vermarktet. Ein verlorener Markenrechtsstreit gegen einen französischen Konkurrenten selbigen Namens machte eine Umbenennung notwendig. Was die Freyburger allerdings beibehielten, war das zweite Markenzeichen des französischen Schaumweins, der rote Kopf der Flasche. Daraus wurde der bis heute gültige Name "Rotkäppchen" abgeleitet

Die Architektur der Kellerei ist sehenswert. Die Gebäude an der Sektkellereistraße und Gartenstraße sind Industriedenkmale und spiegeln den Geist der Belle Epoque wider. Besonders sehenswert ist das riesige, aus 25 Eichen geschnitzte Fass im 1896 gebauten Domkeller, mit einem Fassungsvermögen von 120.000 Litern.

Freyburg Unstrut, Rotkäppchen- Sektkellerei

Viticulture on the Saale and Unstrut

Zum Weinbau an Saale und Unstrut

Der Weinbau in dieser Region geht zurück bis in die Zeit der Ottonen vor circa tausend Jahren. Erste Erwähnungen zu diesem Thema finden sich in 

Schenkungsurkunden von Kaiser Otto III. Die Weinberge wurden damals von Zisterziensermönchen des 1137 gegründeten Kloster Pforta angelegt. Der älteste bis heute erwähnte Weinberg der Region ist der Pfortenser Köppelberg in Schulpforta aus dem 12. Jahrhhundert.

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Die Weinwirtschaft in der Region erlebte immer wieder handfeste Krisenzeiten. Im 19. Jahrhhundert setzte die Reblaus den Stöcken zu und die Region wurde zum ersten Reblausseuchengebiet Deutschlands erklärt. Während der DDR wurden die Weinberge verstaatlicht und die Regierung forderte zur besseren Vermarktung, den Weinen Restsüße beizufügen und sie zu verschneiden, was die Winzer aber ablehnten. Eine weitere Krise war der Eiswinter 1986/87, als 40 Prozent aller Rebstöcke erfroren. Da es in der DDR kaum Weinreben zu kaufen gab, brachten Winzer von Reisen mit, was sie woanders finden konnten. Deshalb stehen heute noch rund 30 Sorten in den Weinbergen, darunter viele exotische, die häufigste ist der Müller-Thurgau, gefolgt vom Weißburgunder. 

Freyberg

Freyburg an der Unstrut
Freyburg, Unstrut, Evangelische Stadtkirche St. Marien
 Freyburg Unstrut, Schützenstraße, Weinberg
Freyburg Unstrut Künstlerkeller
Freyburg Unstrut Künstlerkeller
Freyburg Unstrut, Evangelische Stadtkirche St. Marien
Markt Freyburg (Unstrut)

Frisch Fromm Fröhlich Frei

Frisch Fromm Fröhlic Frei Turnvater Jahn

Turnvater Jahn (1778-1852)

Freyburg Altstadt mit Turnerkreuz

Oben ist das Turnerkreuz zu sehen, die vier F stehen für den Turnerwahlspruch "Frisch, From, Fröhlich, Frei"

Friedrich Ludwig Jahn wurde in Lanz an der Elbe geboren. Seine Gymnasialzeit verbrachte er in Salzwedel.

Er ist der Begründer der deutschen Turnerbewegung und erfand etliche Turngeräte, die bis heute in der olympischen Sportart Geräteturnen Verwendung finden, den Barren, das Reck und das Pferd.

Sein Schaffen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts fiel in die Zeit napoleonischer Kriege und war stark geprägt von nationalistischen, anti-französischen Gedanken. 

Zugleich war er ein Anhänger der Idee eines Nationalstaates, Forderung nach gleichen Rechten für alle Bürger und Aufstiegschancen für Kinder aus niederen Ständen. Dem stand die Vielstaaterei und die Ständegesellschaft in deutschen Landen entgegen. 

Die Turnbewegung sollte die Bevölkerung stärken gegen Feinde, vor allem die Franzosen und die deutschen Fürsten.

Grundlage dieser Bewegung war der Idealismus von Johann Gottlieb Fichte, der in seinen Vorlesungen auf seine Studenten sittlich im umfassenden Sinne einwirken wollte: „Gesundheit der Seele – Gesundheit des Körpers – das ist die ausschließende Bedingung aller geistigen Entwicklung; aber es ist auch blos die Bedingung; die vorhandene Anlage muß gebraucht werden durch Selbstthätigkeit.“ 

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Nachdem Napoleon besiegt worden war und der Wiener Kongress Europa neu ordnete, war Jahn von den Ergebnissen des Kongresses enttäuscht. Nur die Befreiung von Frankreich war erreicht worden, aber weder die Einheit der Nation noch der egalitäre Volksstaat.

Was die innerstaatlichen Angelegenheiten betraf, waren die Beschlüsse des Kongresses von Skepsis gegenüber liberalen, nationalen und revolutionären Ideen geprägt. Der beim Kongress gegründete Deutsche Bund festigte die monarchischen Verhältnisse und unterdrückte nationale, liberale Bewegungen. Die daraufhin folgenden Karlsbader Beschlüsse, die die Gegner dieses Deutschen Bundes überwachen und unterdrücken sollten, trafen Friedrich Ludwig Jahn hart. Ein Turnverbot wurde erlassen und Friedrich Ludwig Jahn kam für fünf Jahre ins Gefängnis. Nachdem er 1825 in die Freiheit entlassen wurde, zog er nach Freyburg, wo er unter Polizeiaufsicht lebte. 1840 erfolgte die Rehabilitierung, die Polizeiaufsicht wurde aufgehoben, das Turnen wurde wieder erlaubt, Turnvereine waren wieder legal. 1848 zog Jahn ins Parlament der Frankfurter Paulskirche ein und plädierte für ein preußisches Erbkaisertum. Für die zunehmend demokratischer werdende Turnerbewegung hatte er kein Verständnis und wandte sich von ihr ab.

Zusammengefasst war das Turnen von der Politik nicht zu trennen. Wer turnte, hatte eine politische Gesinnung.

In Freyburg gibt es mehrere Orte, die an Turnvater Jahn erinnern, das Wohnhaus, die Erinnerungsturnhalle und die Friedrich-Ludwig-Jahns Ehrenhalle.

Friedrich-Ludwig-Jahn-Turnhalle

Die Erinnerungsturnhalle - Anfang der 1890er Jahre entstand die Idee zum Bau dieser Erinnerungsturnhalle mit dem Vorbau und der Bronzebüste von Jahn an der Giebelseite der Halle.

Neuchâtel

Die Neuenburg - ein Symbol Thüringer Geschichte
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Oberhalb von Freyburg liegt die Neuenburg, das Wahrzeichen der Stadt. Um 1200 war diese Burg die größte und bedeutendste im Land. Auf ihr vollendete der Dichter Heinrich van Veldeke das erste höfische Versepos in mittelhochdeutscher Sprache, seinen Roman "Eneas", die Heilige Elisabeth von Thüringen verbrachte hier ebenso ihre Zeit wie Kaiser Barbarossa. 

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Gebaut wurde die Burg von Ludwig dem Springer aus dem Hause der Ludowinger, ein Herrscher, von dem man wenig weiß, der aber nicht unbedeutend ist für die thüringische Geschichte.

Er ist der Sohn von Graf Ludwig dem Bärtigen, welcher 1040 ein relativ kleines Rodungslehen im nördlichen Thüringer Walde vom Mainzer Bischof erhalten hatte, dort die heute verfallene Schauenburg bei Friedrichroda als Stammsitz der Thüringer errichtete und damit den Grundstock legte für die Landgrafschaft Thüringen und den Aufstieg der Ludowinger, dem Herrschergeschlecht Thüringens.

Sein Sohn Ludwig der Springer vergrößerte das Territorium nach Norden ins Thüringer Becken und nach Osten um die Pfalzgrafschaft Sachsen, die nördlich der Unstrut und westlich der Saale liegt. Diese Pfalzgrafschaft bekam er, indem er den Pfalzgrafen Friedrich III. eigenhändig erstach und dessen Frau Adelheid um 1085 heiratete. Auf dem Territorium dieser durch Mord und Heirat erworbenen Pfalzgrafschaft Sachsen liegt heute die Neuenburg. Vielleicht aus Sühne für diese Tat gründete Ludwig das Kloster Reinhardsbrunn bei Friedrichroda, das Hauskloster und die Grablege der Ludowinger.

 

Ludwig errichtete ferner zwei Burgen an den Rändern seines wachsenden Herrschaftsbereichs als Eckpfeiler des Territoriums, im Westen die Wartburg am Nordrand des Thüringer Waldes, deren Grundstein 1067 gelegt wurde, im Osten die Neuenburg auf einem Sporn oberhalb der Unstrut, mit deren Bau unmittelbar nach der Hochzeit mit Adelheid begonnen wurde.

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Der Sporn über der Unstrut bot ein größeres Gelände als der Grund für die Wartburg im Thüringer Wald, so dass die Neuenburg deutlich größer wurde. Prominenter ist zweifelsohne die Wartburg, allein schon durch den Mythos um den Sängerkrieg und als Refugium für Martin Luther.

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Thüringen wuchs weiter durch geschickte Heiratspolitik. Der Sohn Ludwigs des Springers heiratete die Tochter des hessischen Grafen Giro IV. wodurch umfangreicher Besitz in Ober- und Mittelhessen hinzukam. Besonders das dazugehörige Marburg und sein Umland wurden später wichtig, als Elisabeth von Thüringen Marburg zugesprochen bekam. Dazu später mehr.

Außerdem bekam Ludwig I. 1131 das erbliche Amt des Landgrafen zugesprochen, ein mit Herzögen ranggleiches Amt, womit er nur noch dem König unterstellt war, eine entsprechend herausragende Position in der Reichspolitik hatte und als Lehnsherr fungieren konnte.

​Der mit dem Amt verbundene Aufstieg bot neue Möglichkeiten in der Heiratspolitik. Ludwig II. heiratete in die mächtige Familie der Staufer. Ludwig III. wurde mit der Pfalzgrafschaft Sachsen belehnt. Kurz: Es ging in diesen Jahren steil aufwärts.

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Als Ludwig III. bei einem Kreuzzug starb, übernahm sein Bruder Hermann I. die Regentschaft als Langgraf von Thüringen und Pfalzgraf von Sachsen und regierte ein Gebiet von der Lahn und Sieg bis zur Saale, von der Werra bis an die Helme. Das Territorium war zwar nicht geschlossen, durchzog aber das gesamte mitteldeutsche Gebiet.

​Der Thüringer Hof als Mäzen mittelhochdeutscher Dichtung

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Unter Hermann I. erlebte Thüringen eine Blütezeit in der Literatur. Der Landgraf wurde zum Begründer des Mäzenatentums für Minnesang und epische, mittelhochdeutsche Versepik. Unter seiner Herrschaft wurde der Thüringer Hof zu einem der bedeutendsten Zentren des kulturellen Lebens im Mittelalter. 

Seine Erziehung genoss Hermann am französischen Hof bei dem Kapetiner Ludwig VI. Durch die Aufenthalte in Paris war er mit französischer Literatur in Berührung gekommen, deren Überarbeitung ins Deutsche er später förderte. So entstand in Thüringen unter anderem das erste höfische Versepos in mittelhochdeutscher Sprache, "Eneas" von Heinrich von Veldeke, ebenso "Willehalm" von Wolfram von Eschenbach, Teile des "Parzival" sowie das "Liet von Trolle" von Herbort von Fritzlar. Neben diesen Minnesängern lebte auch Walther von der Vogelweide eine Zeit lang am Thüringer Hof.

Unter Hermann wurde die Wartburg bei Eisenach zum Hauptsitz der Ludowinger. Es war eine Blütezeit und der Thüringer Hof galt als kultiviert.

Der Thüringer Hof als Mäzen mittelhochdeutscher Dichtung
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Heinrich von Veldeke

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Wolfram von Eschenbach

Walther von der Vogelweide

Die obigen Miniaturen stammen aus der Manessischen Liederhandschrift, auch Große Heidelberger Handschrift genannt. Sie ist die umfangreichste und bedeutendste Sammlung mittelalterlicher deutscher Lyrik, wurde um 1300 in Zurich erstellt und wird heute aufbewahrt in der Heidelberger Universitätsbibliothek.

​Obwohl allgemein anerkannt ist, dass der legendäre Sängerkrieg1203 auf der Wartburg stattfand, nennen die ältesten Berichte über dieses Spektakel keinen Ort. Die Wartburg als Ort festzulegen, ist eine Erfindung späterer Geschichtsschreibung sowie von Richard Wagner. Vielleicht hat der Sängerkrieg auf der Neuenburg stattgefunden, denn es scheint gesichert zu sein, dass das Epos "Eneas" von Heinrich van Veldeke auf der Neuenburg entstand. 

Am Sängerkrieg nahmen unter anderem Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide, Heinrich von Ofterdingen und Reinmar von Zweter teil.

Grabplatte Landgraf Ludwig IV. von Thüringen, Neuenburg, Unstrut, Sachsen-Anhalt

Ludwig IV. von Thüringen, Replik der Grabplatte in der Neuenburg

Das Original befindet sich seit 1952 in der Eisenacher Georgenkirche. Ursprünglich stammt die Tafel aus dem Kloster Reinhardsbrunn in der Nähe des Thüringischen Stammsitzes Schauenburg bei Friedrichsroda. Sowohl die Schauenburg als auch Kloster Reinhardsbrunn existieren nicht mehr. Die Burg wurde schon im 13. Jahrhundert zerstört, aber zu diesem Zeitpunkt residierten die Thüringer sowieso schon auf der Wartburg. Das Kloster wurde in den Bauernkriegen zerstört. Auf dessen Grundmauern errichteten die Herzöge von Sachsen, Coburg und Gotha im 19. Jahrhhundert ein Jagdschloss, das bis heute eine bewegte Geschichte hat.

Nach Hermann I. folgte als Landgraf sein Sohn Ludwig IV., der weniger literarisch interessiert war, sondern sich eher für biblische Texte interessierte. Das Mäzenatentum schlief langsam ein. Politisch war die Zeit unter Ludwig IV. eine dauerhafte Friedenszeit, bei der es nur kleinere Fehden gab zwischen ihm und dem Erzstift Mainz oder den alteingesessenen Grafen von Orlamünde, mit denen Ludwig ständig im Clinch lag. Außerdem war Ludwig an der Erweiterung seines Territoriums nach Osten interessiert, besonders an der Mark Meißen und der Oberlausitz. Im schwebte eine Verbindung der Ludowinger und Wettiner vor. 

Wichtig ist, dass er mit Elisabeth von Thüringen verheiratet war. Dazu gleich mehr.

1247, nachdem Heinrich Raspe IV. der letzte Ludowinger ohne Erben gestorben war, war das Ende der mächtigen Landgrafschaft Thüringen gekommen. Während sich noch Ludwig IV. anschickte, Thüringen nach Osten auszudehnen, wendete sich jetzt das Blatt und die Landgrafschaft wurde zum begehrten Objekt für den Osten. Ludwigs Mündel, der Markgraf von Meißen, auf der einen Seite und seine und Elisabeths Tochter Sophia, Herzogin von Brabant, auf der anderen Seite, lieferten sich einen unerbittlichen Kampf auf thüringischem Boden mit dem Ergebnis, dass Hessen als eigene Landgrafschaft unter brabantischer Leitung abgespalten wurde und Thüringen unter die Herrschaft der Wettiner kam.  

Neuenburg Unstrut, Sachsen-Anhalt

Mit dem Aussterben der Ludowinger fiel die Neuenburg an die Wettiner und nach der Leipziger Teilung an den albertinischen Teil der Wettiner-Dynastie. Richtig gebraucht wurde die Burg aber nicht mehr, bis August der Starke sie Mitte des 17. Jahrhunderts zu einem Jagdschloss machte, als welches sie für ca. 100 Jahre diente. Im 19. Jahrhundert, die Neuenburg gehörte auf Beschluss des Wiener Kongresses mittlerweile zu Preußen, wurde sie ein beliebtes Ausflugsziel, vermutlich im Rahmen des allgemeinen Mittelalterkults in dieser Zeit1934 wurde die 

Obergauführerinnenschule im Schloss sowie ein Museum eingeweiht.

Nach der deutsch-deutschen Teilung verfiel die Burg zusehends. Ab 1970 wurde der Museumsbetrieb komplett eingestellt, die Burg geschlossen, von Blicken abgeschottet hinter Zäunen, Stacheldraht und Verbotsschildern. Jahrzehntelang wusste niemand, was sich dort oben verbarg. Nach der Wende gründete sich sofort eine Bürgerinitiative, die sich der Rettung der schwer angeschlagenen Burg, in die mittlerweile der Schwamm eingedrungen war, annahm. Die erste Begehung der Burg nach der Wende muss für die Bürger Freyburgs deprimierend gewesen sein. Teilweise hat es ihnen die Tränen in die Augen getrieben, als sie den Zustand der jahrelang abgeschotteten Burg sahen. Seitdem wird sie mit Fördergeldern, Spenden und dem Engagement von Firmen wie Privatpersonen restauriert.

 Neuenburg Unstrut, Sachsen-Anhalt
Kapelle Neuenburg Unstrut, Sachsen-Anhalt
Kapelle Neuenburg, Freyburg Unstrut
Neuenburg, Freyburg, Unstruttal
Elisabeth von Thüringen

Elisabeth von Thüringen

 

Die Heilige Elisabeth von Thüringen, Landespatronin von Thüringen und Hessen, die zeitweise auf der Neuenburg weilte, gilt als Sinnbild der Nächstenliebe. 

Sie entstammte einer einflussreichen Familie, ihr Vater war der ungarische König Andreas II., ihre Mutter, Gertrud von Andechs, hatte sieben Geschwister, die alle hohe Ämter in der Kirche inne hatten oder einflussreich heirateten. Die Familie war verzweigt von Franken bis an die Adria und geheiratet wurde bis nach Aragon. Elisabeths Tante, Hedwig von Andechs, wurde ebenso heilig gesprochen wie Elisabeths Nichte, Elisabeth von Portugal, die aus der Ehe ihrer Schwester nach Aragon hervorging. Ihr Bruder wurde ungarischer König und eine weitere Schwester heiratetet den Zaren von Bulgarien.

 

Schon als Kind wurde Elisabeth dem Landgrafen Hermann I. versprochen, jenem Mäzen der mittelhochdeutschen Literatur. 

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Hermann I. wurde 1155 geboren, Elisabeth 1207. Er war also zum Zeitpunkt ihrer Geburt bereits 52 Jahre alt und verstarb 1217, noch bevor Elisabeth ins heiratsfähige Alter kam. Daher heiratete sie nicht ihn, sondern seinen Sohn, den 1200 geborenen Ludwig IV. Die Ehe zwischen beiden wird in den Quellen ausnahmslos als glücklich bezeichnet. Sie hatten geheiratet, als er 17, sie 14 Jahre alt waren, zuvor waren sie schon wie Bruder und Schwester aufgewachsen, da Elisabeth schon als vierjähriges Kind an den Thüringer Hof gekommen war, um dort, wohin sie heiraten sollte, auch erzogen zu werden, so wie es damals Sitte war.

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Als Elisabeth älter wurde, tat sie sich schwer mit dem höfischen Leben. Der aufwendige Lebensstil des Adels entsprach nicht dem, was das Evangelium sie lehrte. In dieser Zeit entwickelte sich im Abendland eine generelle Armutsbewegung, in deren Zeitraum auch die Gründung von Orden fiel, die sich der Armut, Keuschheit und dem Gehorsam verschrieben hatten. Diese Vorstellungen fielen bei Elisabeth auf fruchtbaren Boden. Sie erkannte, dass der höfische Luxus von den Armen abgeschöpft wurde, die deswegen hungern mussten. Ihr stand der Sinn nach Entsagung, Aufopferung und Hilfe für die Armen und sie begann Getreide und Brot zu verschenken, um die Not der Armen zu lindern. Anfangs trug Elisabeth unter ihrer kostbaren Kleidung ein Büßergewand, aber mehr und mehr verschenkte sie ihre Kleidung und ihren Schmuck. Sie ging barfuß in die Kirche und trug grobe, einfache Gewänder. Das alles stand im Widerspruch zu ihren Verpflichtungen als Landgräfin.

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Ihr Ehemann Ludwig IV. ließ sie tun, was sie für richtig hielt. Er verteidigt sie und war ein Dämpfer zwischen Elisabeth und den Hofbeamten, dem heimischen Adel und den Verwandten, die Elisabeths Handeln nicht akzeptierten. Ludwig hatte gelobt am Fünften Kreuzzug teilzunehmen, bekam bei dieser Reise Fieber und starb. Sein Nachfolger wurde sein Bruder, Heinrich Raspe, der Elisabeth für nicht zurechnungsfähig hielt. Elisabeth verließ daraufhin die Wartburg und lebte eine zeitlang in einem Schweinestall. Bald trat Elisabeth in den Orden der Franziskaner ein, gewann einen Teil ihrer Witwengüter zurück und gründete damit in Marburg das Franziskus-Hospital.

Elisabeth starb 1231 im Alter von nur 24 Jahren. 

Der Inquisitor Konrad von Marburg und ihr Schwager Konrad von Thüringen bemühten sich schon bald um ihre Heiligsprechung, die 1235, nur vier Jahre nach ihrem Tod erfolgte. Daraufhin wurde mit dem Bau der frühgotischen Elisabethkirche in Marburg begonnen.

Elisabeth ist eine der populärsten Heiligen, weshalb ihre Reliquien über die ganze Welt verstreut sind. Im Schreinreliquiar in der Marburger Elisabethkirche gibt es keine Gebeine, da Philipp I. von Hessen sie entfernen ließ, um den Reliquienkult zu unterbinden, nachdem er zum Protestantismus übergetreten war.

Das Franziskus-Hospital wurde abgerissen, als die Kirche gebaut wurde. Unter der Nordkonche liegen die Überreste von Elisabeths und Konrads Hospital. Der Deutschorden baute ein neues Spital, das Ende des 19. Jahrhunderts ebenfalls abgerissen wurde. Übrig geblieben davon ist nur eine Ruine der Franziskuskapelle. 

Naumburger Dom, Lesepult

Die älteste Darstellung der heiligen Elisabeth als Steinskulptur, zu sehen in der Elisabethkapelle des Naumburger Doms

Der Herzogliche Weinberg

barockes Fotomotiv

Der Herzogliche Weinberg - barockes Fotomotov
Herzöglicher Weinberg Freyburg, Weinberghäuschen Unstrut

East of Freyburg, below the Neuenburg lies the ducal 

Weinberg on Mühlstrasse. He is Preserved as a baroque vineyard and today contains a historic vineyard with vines that are up to 85 years old. There you can book wine seminars or below des vineyardsstop off Every first Thursday of the month from 5 p.m. to 9 p.m at the foot of the mountain Eine After-work wine bar of the Freyburg winegrowers' association. In addition to wine, there are also small typical wine snacks.

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The Ducal Vineyard has remained unchanged for almost 200 years. It was laid out in 1774 by the Saxon tax collector Gottlieb Barthel, who also had the picturesque rococo cottage with rococo interior furnishings built.

Herzöglicher Weinberg Freyburg, Weinberghäuschen Unstrut

Rococo vineyard cottage in the Ducal Vineyard in Freyburg. Inside with rococo interior.

Jeden ersten Donnerstag im Monat findet von 17-21 Uhr am Fuß des Bergs ein After-Work-Weinausschank der Winzervereinigung Freyburg statt (Stand 2022). Neben Wein gibt es dort auch kleine winzertypische Brotzeiten. Es ist einiges los.

Ich nehme mir ein Glas Weißburgunder, steige die Stufen in den Weinberg hinauf, suche mir ein gemütliches Plätzen auf einer Trockenmauer und lasse den Abend mit Blick in das Unstruttal ausklingen.

Max Klingers Weinberg

Max Klingers Weinberg

From there it continues in the direction of Naumburg along the Unstrut to Großjena, a district of Naumburg that was incorporated in 1994. The shore road bears the sonorous name ofblossom reason. To the left of the road rises the vineyard of the same name.

Weinbergcafé Unstrut

 Soon you will reach den vineyard  by the Leipzig artist Max Klinger, which he acquired in 1903. He settled in the associated vineyard house a studio in which he made etchings. In 1909 he left the related 

expand the upper vineyard house into a residential building, which he lived in from 1911 with his partner Elsa Asenijeff. There is an exhibition there today  about the life of the artist and some of his works. Klinger died there and, at his own request, was buried in his vineyard next to his later wife Gertrud Bock. 

Next door there is a tavern with a great view over the Unstrut valley to Naumburg and its cathedral.

Max-Klinger-Weinberg, Unstrut, Weinberghäuschen

Max Klinger Weinberg. The Art Nouveau artist had a vineyard cottage there, which he used as a studio. Today there is an ostrich inn from which you can see Naumburg and the cathedral in the distance.

Weinberg Café, Max-Klinger-Weinberg, Unstrut
Max-Klinger-Weinberg, Unstrut, Weinberghäuschen

Das Radierhäuschen - ein Weinberghaus, das Max Klinger zu einem Atelier umbaute, in dem er Radierungen gestaltete.

Grab von Max Klinger und seiner Frau Gertrud Bock

Am Grab von Max Klinger und seiner Frau Gertrud Bock. Die Stelen hat Klinger gestaltet.

Büste Friedrich Nietzsche, Max-Klinger-Haus, Naumburg

Max Klinger: Entwurf für eine Büste von Friedrich Nietzsche

The journey continues to the mouth of the Unstrut in the Saale, next door there is a cable ferry across the Saale and now and then you come Inflatable boats pass, on which clubs, families etc. make a Saale paddling tour. 

There are pretty wine bars in the neighboring vineyard like Santa Harita or Silly's Strauss Farm. 

Weinberghäuschen Unstrut

Silly's street restaurant at the flower base ferry, in the immediate vicinity of the Unstrut estuary in the Saale.

Schlauchbootfahrt auf der Saale
Ferienhaus Schneckenhäuschen, Unstrut

The snail house, a holiday home, on the Unstrut at the foot of the vineyard

Naumburg

Naumburg
Naumburg Saale, Markt
Naumburg Saale, Markt
Naumburg Saale, Evangelische Kiche St. Wenzel
Nietzsche Denkmal, Naumburg, Holzmarkt

Naumburg Cathedral

Der Naumburger Dom
Naumburger Dom, Naumburg Saale

Ekkehard I., Markgraf von Meißen, hatte um 1000 die Burg Naumburg am rechten Ufer der Saale errichten lassen, um die Ostgrenze des Reichs zu sichern.

Seine Söhne, die Brüder Ekkehard II. und Hermann, Markgrafen von Meißen gründeten eine kleine Stiftskirche, den Vorgängerbau des heutigen Doms. Sie drängten König Konrad II. zur Verlegung des Bischofssitzes von Zeitz nach Naumburg, was 1028 von Papst Johannes XIX. genehmigt wurde.

 

Im frühen 13. Jahrhundert wurde der Neubau der Kathedrale für das Bistum Naumburg begonnen. In Folge der Reformation wurde das Bistum aufgelöst, seitdem ist der Dom evangelisch.

Er ist eine Stiftskirche und wie überall, wo sich Stifter einbrachten, um ihr Seelenheil zu sichern, ließen sie sich in den Kunstwerken verewigen, so wie auch hier im Dom als Wandfiguren im Westchor. Und genau dort ist der Grund, warum der Naumburger Dom Weltkulturerbe geworden ist.

Das Ungewöhnliche bei den Figuren im Westchor ist, dass die Stifter hier nicht als kleine Staffagefiguren am Rand auftauchen, wie es normalerweise üblich war, sondern an hervorgehobenen, prominenten Stellen stehen, dort, wo normalerweise die Heiligen zu sehen sind. 

Insgesamt sind im Westchor zwölf Stifterfiguren dargestellt, die alle dem damaligen Hochadel entstammten, acht Männer und vier Frauen.

Besonders auffällig und bekannt ist Reglindis, eine polnische Adelige, deren ausgelassenes Lächeln eher befremdet, da eine solch kesse Mimik bei Gewändestatuen in Kirchen normalerweise nicht zu finden ist. Reglindis war durch Heirat Markgräfin vom Meißen geworden. Ihr Mann, der Markgraf Hermann steht neben ihr.

Noch bekannter von den Figuren ist Uta, eine Grafentochter aus Ballenstedt, also eine Askanierin, die mit ihrem sensibel verletzlichen Blick eine besondere Prominenz erlangte und von Umberto Eco als schönste Frau des Mittelalters bezeichnet wurde. Auch sie steht neben ihrem Mann, dem Markgrafen der Lausitz und Meißen. Uta soll übrigens das Vorbild für die böse Stiefmutter aus Walt Disneys Trickfilm "Schneewittchen" sein. Klingt als Legende nicht schlecht, aber eine Ähnlichkeit zwischen Uta und der Stiefmutter ist schwer erkennbar. Weil aber diese Anekdote an das Vorwissen der meisten heutigen Besucher anknüpft, nämlich an Walt Disney, wird sie weitergegeben, bekommt langsam eine eigene Dynamik und bleibt vielleicht als wichtigste Information in den Köpfen der Leute hängen. 

Naumburger Dom, Naumburg Saale, Uta und Ekkehard II.

At Naumburg Cathedral everything is available twice. Four towers, two choirs, two rood screens. 

The church dates from the early 13th century.she was the Cathedral of the Diocese of Naumburg, which was dissolved as a result of the Reformation. Since then the cathedral has been Protestant.

He is a collegiate church and whe wherever donors got involved to ensure their salvation, they had themselves immortalized in the works of art, such as here in the cathedral as wall figures in the west choir. The unusual thing about this is that the donors do not appear as small figures on the edge, as is usually done with donor pictures, but stand in prominent positions that were otherwise reserved for saints. 

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The creator of these wall figures was a sculptor whose identity is unknown, so he was given the nickname "Naumburg Master". No one knows who he was, but his legacy has survived through the ages and his sculpting skills justify des  World Heritage statusDoms. Before the sculptor and architect with his workshop  came to Naumburg, he had worked at the cathedral of Reims and acquired his knowledge there. In the early Gothic period, developments in theology, philosophy, science and Technique to an extended Concept of creation, the beginnings of an empirical understanding of science and a new perspective on nature. This was also reflected in der naturalistic design of figures and a naturalistic depiction of things. At the figures  played the connection between physiognomy and Physiognomy plays an important role. People were interested in the character of the people portrayed and wanted to reflect this in the stone figure.

Before the Naumburg Master came to Naumburg, the Archbishop of Mainz, Siegfried III, appointed him. from Eppstein to Mainz, where he erected the rood screen on the Martinschor from 1239. It was demolished in the 17th century, but numerous fragments have survived and can be seen today in the Cathedral and Diocesan Museum in Mainz. The Mainz rood screen became a model for other rood screen systems, for example in Gelnhausen. 

From there the master moved with his workshop  on to Naumburg, where he created his main work. In the cathedral he not only created the donor figures, but also the Gothic choir and the westettner, a partition between the choir and the nave, around die clergy  to separate from the laity. The rood screen stands out particularly characterized by the Passion reliefs. These works are among the most important sacred ensembles from the middle of the 13th century. century  in Europe. 

The figures are depicted in a natural, individual and emotional way. The foliage on the capitals of the rood screen is so naturalistic that one can even identify the types of wine represented.

Auch der Westlettner, der den Westchor vom Langhaus trennt, stammt von ihm. Dieses Werk zeichnet sich besonders durch die Passionsreliefs aus. Diese Arbeiten zählen zu den bedeutendsten sakralen Ensembles der Mitte des 13. Jahrhunderts in Europa. 

Die dargestellten Figuren sind naturnah, individuell und emotional dargestellt, was in dieser Zeit ein Novum war und den allmählich näher kommenden Beginn der Neuzeit anklingen lässt.

Naumburger Dom, Naumburg Saale

Unterhalb des Passionsreliefs wurden die Kapitelle der Säulen mit Blattwerk versehen, das so naturalistisch gestaltet ist, dass Pflanzenkenner anhand der Blätter die Pflanzen bestimmen können und Weinkenner die Rebsorten anhand des Weinlaubs identifizieren können.

Naumburger Dom, Naumburg Saale

Auch im Chorgestühl beeindrucken die Blätter an den Kapitellen der Säulen.

Naumburger Dom, Naumburg Saale
Naumburger Dom, Naumburg Saale

Gegenüber vom Westlettner liegt der Ostlettner, hinter dem der Ostchor liegt.

Naumburger Dom, Naumburg Saale

In the east choir, between the choir stalls, are facsimiles of choir books, the originals of which are kept in the cathedral treasury vault. There are eight books in Naumburg Cathedral, they weigh 45 kilos and measure 81 x 63 centimeters, making them among the largest medieval books. They include liturgical texts and Gregorian chants recorded in the form of neumes, an early form of melodic notation. They were used for the liturgy until 1874. 

The lecterns date from the 16th century.

From the outside, the west choir also shows that the Naumburg master was previously active in Reims and Noyons.The plinth on a square ground plan is very solid and thus still corresponds to the Romanesque style, the early Gothic floor above corresponds to the early Gothic style. It is a tower with a 7/8 polygon attached to each corner, which rests on narrow round columns like a canopy and ends with small pointed arches. These canopy-like There are also polygons at the  Towers of the cathedrals of Reims and Noyons. 

After the erection of this early Gothic storey, the master moved on to Meissen, where he designed the figures of the donor and patron from 1260 onwards. The towers of Naumburg Cathedral remained unfinished. The other floors were added in the 15th century, the complete south-west tower not until the 19th century. 

Naumburger Dom, Naumburg Saale

Der Westchor wird von zwei Türmen flankiert. Der nordwestliche Turm, den man auf der Mittelsenkrechten des Bildes sieht, hat einen massiven, romanischen Sockel auf quadratischem Grundriss, darüber ragt ein dreigeschossiger Turm auf, der mit einem Helmdach abgeschlossen wird. Das erste Geschoss über dem quaderartige romanischen Sockel stammt aus der Frühgotik. An jeder Ecke dieses Geschosses ist ein 7/8 Polygon angebaut, das wie ein Baldachin auf schmalen Rundsäulen aufliegt. Diese baldachiartigen Polygone gibt es auch an den Türmen der Kathedralen von Reims und Noyons. 

Nach der Errichtung dieses frühgotischen Geschosses zog der Meister weiter nach Meißen, wo er ab 1260 die Stifter- und Patronatsfiguren gestaltete. Die Türme des Naumburger Doms blieben unvollendet. Das zweite und dritte Geschoss wurde im 15. Jahrhundert ergänzt, der komplette Südwestturm sogar erst im 19. Jahrhhundert. 

Kirchenfenster Naumburger Dom mit Elisabeth von Thüringen

school gate

Schulpforta
Schulpforta, Landesschule Pforta, Naumburg Saale
Gedenktafeln Schüler von Pforta
Schulpforta, Landesschule Pforta, Naumburg Saale
Schulpforta, Landesschule Pforta, Naumburg Saale
Schulpforta, Landesschule Pforta, Naumburg Saale
Schulpforta, Landesschule Pforta, Naumburg Saale

Palatinate Tileda

Pfalz Tileda
Pfalz Tileda, Kelbra Kyffhäuser
Pfalz Tileda, Kelbra Kyffhäuser
Pfalz Tileda, Kelbra Kyffhäuser
Pfalz Tileda, Kelbra Kyffhäuser
Elfenbeinrelief Hochzeit Theophanu und Otto II.

Kyffhauser

Kyffhäuser - Barbarossas Berg
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Barbarossa Kyffhäuser Thüringen
Kyffhäuser Thüringen
Kyffhäuser Denkmal Thüringen
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