UMGEBUNGSENTDECKER
TRAVEL IMPRESSIONS OF AN ART AND HISTORY LOVER
and my experiences as a teacher in China
Münster and Münster-County
In the north of Westphalia, the Münster-County lies between the Lippe, Teutoburg Forest, Lower Saxony's Emsland, the Netherlands and the Wesel district.
The area is big. When you cross it on the autobahn and it is announced by tourist signs, you always wonder how far from what feels like the Münsterland the announcements appear.
Country tour in an old cultural landscape
Seen from the Ruhr area, the Münsterland is practically on the doorstep. When driving from the Ruhr to the north on the A 43, A 1 or A 31, you soon leave behind the urbanized region and it is advisable to leave the motorway from then on and continue your country trip on country roads, because it will be tranquil and rural. A route recommendation through particularly beautiful partial landscapes is not necessary, because it looks good almost everywhere. If you head for a destination, for example a castle or a village, you will surely get there through picturesque landscapes. On the streets you will meet convertible and vintage car drivers and the Münsterland is ideally suited for such tours.
The streets are in good condition, the small towns are well-kept, everything is clean, lawns mowed, hedges cut - unusual sights when you come from the Ruhr area. There is little urban sprawl, instead old parkways, Münsterland manors, horse pastures and wayside crosses at farm entrances.
When you go to Munster,
it is best to approach from the north
Münster lies in the middle of this landscape.
The ideal approach is from the north via the B 54, which you come on from the A1. The main road leads straight to the city and the nice thing about this approach is that you drive through fields all the time and the silhouette of the city with its church towers is right in front of you. The buildings begins only after the City of Münster-sign. There is no agglomeration belt when you come from the north - in contrast to arriving from the south. After entering Münster you first drive through the city for a few kilometers until you reach the historic center. Meanwhile, even in the north shortly before the town sign, Burger King and gas stations as well as start-ups gradually blend into the impression, but there is still very little, so it can be easily ignored.
The weekly market in Münster
Münster gibt sich am Samstag besonders schön, dann ist Wochenmarkt.
Beeindruckend und groß ist er und es geht ausschließlich ums Kulinarische, es gibt nur Lebensmittel und Blumenstände.
Glücklicherweise bleiben dem Besucher Stände mit Handtaschen, Bekleidung oder anderen Dingen erspart, wie sie bei vielen anderen Märkten am Rand eingeschlichen haben.
Das Angebot und die Konkurrenz unter den Händlern sind groß, die Auswahl gut, alles sieht aus wie gemalt. Manche Händler haben bei Münsteranern Kultstatus, zumindest lassen die langen Schlangen vor den Ständen darauf schließen.
Während des Bummelns kann man früher oder später den köstlichen Verlockungen nicht widerstehen und landet an einem Stehtisch vor einem der Stände, um eine Kleinigkeiten zu essen. Von dort kann man das bunte Treiben beobachten. Um zwölf Uhr läuten die Glocken des Doms, am Nachbartisch unterhalten sich Universitätsangehörige mit internationalen Gästen, auf der Straße 'Michaelisplatz', die direkt vom Domplatz zum Prinzipalmarkt führt, wimmelt es von Menschen und Fahrradfahrern und ab und zu kämpft sich ein Bus im Schritttempo durch das Gewusel. Es ist eine geballte, aber angenehme Reizüberflutung - jeden Samstag aufs Neue.
Go into town on a Saturday; when the whole surrounding area comes to the beautiful market on the square in front of the cathedral to shop. You only get food and flowers there; Fortunately, you won't find any stalls selling bags or clothes there. The market is also available on Wednesdays, but the atmosphere on Saturdays with the generally noticeable anticipation of a weekend is probably nicer.
There are numerous fish, cheese, meat dealers, countless greengrocers, jam, honey, flower sellers, etc. The competition is fierce, so the selection is good, everything looks as if it was painted and many of the stalls are sure to have cult status among Münster residents, at least they form long lines in front of some stalls. You can eat something at a high table and watch the hustle and bustle, the bells of the cathedral ring at twelve, university teachers chat with international guests at the table next to you, the street 'Michaelisplatz', which goes directly from the Dom Square to the Prinzipalmarkt, is full of people, cyclists, now and then a bus that doesn't even move at walking pace. It's a concentrated but pleasant sensory overload - every Saturday anew.
Westphalian Cuisine
Wenn man thematisch schon bei Lebensmitteln ist, lohnt ein Blick auf die westfälische Küche. (Keine Lust auf regionale Gerichte? Klick hier. Dann geht's gleich weiter in die Stadt.)
Eins vorweg - westfälische Küche ist nicht jedermanns Sache: bodenständig und kräftig mit Zutaten wie Speck, Schweineblut oder Innereien. Aber früher sind die Leute davon auch nicht gestorben und immerhin wurde von einem Tier alles verwendet, was eine gewisse Nachhaltigkeit mit sich brachte.
Die weit über die Grenzen hinaus bekanntesten Spezialitäten sind Pumpernickel und westfälischer Schinken. Der Pumpernickel hat es bis in die USA geschafft.
Welche warmen Gerichte gibt es?
In Kochbüchern und auf manchen Speisekarten findet man unter anderem Westfälisches Blindhuhn, Pfefferpotthast, Töttchen, Dicke Bohnen mit Speck, Pickert, Panhas, Potthucke, Pillekuchen, Grünkohl und als Nachtisch: Westfälische Quarkspeise.
Das Westfälische Blindhuhn ist ein Bohneneintopf mit Birnen, in den noch ein ordentliches Stück Speck geknallt wird.
Es wirkt eher wie eine Bohnensuppe, allerdings eine klare, nicht diese schlammartigen Gebilde wie Linsen- oder Erbseneintopf.
Der Pfefferpotthast ist eigentlich eine Art Gulasch. Rindfleisch und Zwiebeln werden gekocht mit Nelken und Lorbeerblättern (ich kenne es vor allem mit Piment), danach erfolgt eine leicht säuerliche Abschmeckung mit Zitronensaft und Kapern. Gebunden wird es mit Semmelbröseln (vielleicht tut es auch Stärke, evtl. mit einem Schuss Sahne?). Nelken, Lorbeer und Piment geben dem Gericht eine leichte Note von Weihnachtsgewürzen.
Töttchen ist eine Art Ragout, das heutzutage aus Kalbfleisch hergestellt wird, also durchaus hochwertig, was es früher eher nicht war, da wurden sämtlich Innereien hineingeworfen und das Kalbfleisch kam vom Kalbskopf. Das Ganze wurde mit Zwiebeln und Zitronensaft zu einem säuerlichen Ragout gekocht. Im Münsterland gibt es das zum Frühschoppen bei Schützenfesten und es steht auf Speisekarten in Traditionslokalen.
Der Pickert (ich kenne ihn nur als Kastenpickert) ist ein Hefeteig, in den geriebene Kartoffeln kommen, dann werden Rosinen untergerührt, kräftig mit Salz und Pfeffer würzen, das Ganze wird gebacken, bis es schön braun ist. Der abgekühlte Kuchen wird in dicke Scheiben geschnitten, die werden in der Pfanne mit Butter geröstet, darauf kommt Rübenkraut. Fertig.
Panhas erinnert ein bisschen an Blutwurst. Dafür wird Schweinefleisch (manchmal wird auch Rind zugesetzt) in Wurstbrühe gekocht, die von der Wurstherstellung übrig ist, gewürfelter Speck und gewürfelte Blutwurst kommen hinein, dazu Schweineblut, Pfeffer, Piment und Nelke und das Ganze wird mit Buchweizenmehl gebunden, bis es fest wird. Die Masse wird in eine Kastenform gedrückt, dann auskühlen lassen. Gegessen wird es als Aufschnitt oder in Scheiben geschnitten, gebraten und mit Sauerkraut und Kartoffeln, Apfel und angebratenen Zwiebeln serviert.
Potthucke ist eher im Sauerland und Siegerland verbreitet. Im Münsterland findet man es nicht auf der Karte. Trotzdem: Es ist ein Kartoffelteig, für den gestampfte und geriebene, rohe Kartoffeln vermengt werden. Eier und Sahne, Mettwurst und Zwiebeln unterrühren. Kräftig würzen mit Salz, Pfeffer, Muskat. In einer flachen Form, Speck auslassen, Teig drauf, im Ofen backen, fertig. Oder man lässt es abkühlen, schneidet es ihn Stücke und brät sie von beiden Seiten. Dazu Schwarzbrot und Rübenkraut - und da das Gericht aus Südwestfalen kommt, gibt es dazu ein schönes, kaltes Pils.
Pillekuchen wird aus gestifteten Kartoffeln hergestellt, die unter einen Pfannekuchenteig gerührt und anschließend langsam in der Pfanne gebraten werden. Nicht zu heiß, er braucht Zeit, bei zu starker Hitze wird er schwarz, bevor er gar ist. Oder man brät die rohen gestifteten Kartoffeln zuerst und gießt anschließen den Pfannekuchenteig darüber und brät dann von beiden Seiten, bis es knusprig ist. Dazu Endiviensalat.
Grünkohl, eigentlich bekannt für Niedersachsen, ist auch im Münsterland beliebt. Ein Blick auf die physische Landkarte zeigt, warum. Die Norddeutsche Tiefebene, in der der Grünkohl als regionale Spezialität zu finden ist (in Süddeutschland kennt man ihn kaum) setzt sich bis ins Münsterland fort und wird nur nordöstlich vom Teutoburger Wald und südlich vom Haarstrang begrenzt. Im Münsterland hat man so gut wie keine Erhebung mehr bis zur Nordsee und da Niedersachsen ohnehin gleich nebenan liegt, ist die Grünkohlgrenze eher in Nordrhein-Westfalen zu finden.
Die Aufzählung umfasst nur eine Auswahl und könnte noch beliebig fortgesetzt werden.
In Münster gibt es eine Reihe ziemlich guter, bodenständiger Restaurants wie z.B. Stuhlmacher, Kiepenkerl, Altes Gasthaus Leve, Töddenhoek, Drübbelken u.m.
Was trinkt man im Münsterland?
Traditionell wird Altbier getrunken, mittlerweile eher Pils, wichtige Spirituosen sind Steinhäger und Weizenkorn.
Übrigens gibt es in der Schänke, bzw. dem Restaurant der Altbierbrauerei Pinkus Müller in Münster die Speisekarte auch auf "Münsterländer Platt".
If you are already on the subject of food, you should take a look at the Westphalian cuisine right away. First of all: it is not for everyone. Down-to-earth, strong, bacon, pig's blood, offal. But in the past people didn't die from it either and everything of an animal was used, which keeps a certain sustainability.
Traditionally Altbeer is drunk in Münsterland, nowadays rather Pils, important spirits are Steinhäger and Weizenkorn.
Pumpernickel and Westphalian ham are also well known.
As warm dishes you eat Westphalian blind chicken, Pfefferpotthast, Töttchen, broad beans with bacon, Pickert, Panhas , Potthucke, pill cake,
As dessert: Westphalian cottage cheese dessert
The names already sound in such a way that one cannot imagine anything underneath.
But maybe you will encounter one to one or the other dish on the menu. By the way, in the Inn of the altbeer-brewery Pinkus Müller there is the menu also in Low German.
The Westphalian blind chicken is a bean stew with a decent piece of bacon and pears.
It's not what turns me on, it looks more like a bean soup, albeit a clear bean soup , not those muddy soups, like lentil soups or pea soups .
The Pfefferpotthast is actually a kind of goulash. Beef and onions are cooked with cloves and bay leaves (I know it mainly with allspice), then it gets a slightly sour taste by lemon juice and capers. It is tied with breadcrumbs, which of course doesn't make the sauce look so fine. Cloves, bay leaves and allspice give the dish a light note of Christmas spices.
Töttchen is a kind of ragout that is made from veal nowadays, so it is of high quality, which it wasn't in the past, because all the innards were thrown in and the veal came from the veal's head. The whole thing was cooked into a slightly sour ragout with onions and some lemon juice. In Münsterland this is available for morning pint at shooting festivals and it is on menus in traditional restaurants.
The Pickert (I only know it as a box picker is a yeast dough with grated potatoes, then raisins are stirred in, seasoned with salt and pepper, the whole thing is baked until it is nice and brown. The cooled cake is cut into thick slices, which are roasted in a pan with butter, then golden syrup is added. Done.
Panhas is a bit like black pudding. For this, pork meat (sometimes beef is also added) is cooked in sausage broth that is left over from the sausage production, diced bacon is added, diced black pudding, then pork blood is added, pepper, allspice and clove and the whole thing comes with it Buckwheat flour tied until it hardens, then it comes in a loaf pan, let cool down. It is eaten as cold cuts or sliced, fried and served with sauerkraut and potatoes, apples and onions.
Potthucke is more common in the Sauerland and Siegerland. In Münsterland you won't find it on the menu. Nevertheless, this is Westphalian cooking: It is a potato dough for which mashed and grated raw potatoes are mixed together. Mix in the eggs and cream, sausage and onions. Season well with salt, pepper and nutmeg. In a flat form, leave out the bacon, put the batter on top, in the oven - bake, done. Or you let it cool, cut it into pieces and fry them on both sides. With black bread and golden syrup - and since the dish comes from South Westphalia, there is a nice, cold pilsner with it.
Pill cake is made from pinched potatoes that are stirred into a pancake batter and then slowly fried in the pan. Not too hot, it takes time, if it is too hot it will turn black before it is done. Or you can fry the raw, pinched potatoes first and then pour the pancake batter over them and then fry on both sides until it is crispy. Eat with endive salad.
All of these dishes are home cooking that saturate should and was cooked in servants' kitchens for farmers and coachmen. One can hardly imagine that gentlemen would have eaten something like this on the farms. But these are the dishes that are considered as Westphalian cuisine which are to be found everywhere in traditional inns. in Münster you should try Pinkus Müller or Kiepenkerl.
The Prinzipalmarkt -
Münster's good address
Traditionsgasthaus Stuhlmacher
Vom Markt auf dem Domplatz gelangt man nach wenigen Metern zum Prinzipalmarkt. Dort findet man gediegene Geschäfte in den Laubengängen. Von Bekleidung fürs Landleben über Reitutensilien bis hin zu Geschäften für Tischkultur bekommt man dort alles, was man für ein gutsituiertes Selbstverständnis braucht.
Wenn man einen Meißener Tafelaufsatz sucht - hier gibt es ihn. Wozu braucht man so etwas? Vielleicht besitzt man ein Wasserschloss? Da hätte man für den einen oder anderen Anlass durchaus Verwendung.
Die Häuser am Prinzipalmarkt sind allesamt giebelständig, schmal und vertikal, haben im Erdgeschoss eine Arkade, darüber zwei Geschosse und schließen mit ein oder zwei Giebelstockwerken ab. Es sind Bürgerhäuser, die sich in ihrer architektonischen Erscheinung deutlich von Münsteraner Adelshöfen unterscheiden. Dazu später mehr.
Typische Bürgerhäuser am Prinzipalmarkt
A few meters further on, on the Prinzipalmarkt, you can find dignified shops in the arcades. From clothing for country life to shops for tableware, you can get everything there that you need for a well-off self-image.
If you are looking for a Meissen centerpiece - there it is. What do you need something like that for? Maybe for your castle?
Go from Prinzipalmarkt along Lamberti church, the street name changes to Drubbel, Roggenmarkt, Bogenstraße, Spiekerhof. There you can find shops selling antique furniture.
Münster - the city of the Peace of Westphalia
The Town Hall of the Peace of Westphalia can be seen on the right in the photo above, with the Stadtweinhaus on the left.
At the Prinzipalmarkt there is also the town hall with the tallest and most richly decorated gable. In the photo above it is the building on the right, to the left of it is the town wine house.
In this town hall is the Friedenssaal (Hall of Peace), which can be visited and in which the peace treaty was signed in 1648, which ended the Thirty Years' War - it is a place where world history was made.
When the 350th anniversary of this peace treaty was celebrated in 1998, heads of state from twenty European countries were in the city, including the queens of the Netherlands, Sweden and Denmark. The paper Welt am Sonntag wrote on October 25, 1998:
“Never before have so many heads of state been gathered in Germany as yesterday in Osnabrück and Münster for the commemoration of the 350th anniversary of the Peace of Westphalia. "" The Foreign Office in Bonn described the meeting as the "greatest protocol event in the history of the Federal Republic of Germany" ".
The paper Westfälische Nachrichten wrote: "The list of nations whose heads of state are gathered in the Friedenssaal is so long that it is best to present it in alphabetical order: Belgium, Denmark, Germany, Estonia, Finland, France, Italy, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Netherlands, Norway, Austria, Poland, Sweden, Switzerland, Spain, Czech Republic and Vatican."
The Thirty-Year War
The Thirty Years War was one of the most important wars for Central Europe. The peace treaty with which it ended is the hour of birth of the Netherlands and Switzerland. In addition, France then became a European hegemonic power, and Louis XIV, the Sun King, took place at the peace negotiations in Munster. Not him personally - he was still a child - but he was represented by Cardinal Mazarin. France benefited as the Holy Roman Empire and Spain were weakened. Would the shine of the Sun King have come about without the political rebalancing on the continent after the war?
In Germany, the peace treaty did not consolidate the idea of the Reich, but weakened it. The Habsburgs often and at this time provided the emperor of the empire and as the idea of a strong Empire was weakened they were the real losers of the war. The fragmentation of Germany into many territories that could not be united has become stronger. The idea of consolidating a German nation-state was difficult in the long run after the war.
But within Germany there were also countries that emerged after the war. Just consider how to Saxony, Brandenburg, Wuerttemberg developed culturally in the subsequent Baroque times.
In terms of foreign policy, the Holy Roman Empire of German Nation was severely weakened. This was an important goal of the major European powers, above all France, since a powerful neighbor in the east was not wanted. But also Sweden was interested in a weak Germany because it wanted to expand its power. It was therefore a defeat for Germany in terms of foreign policy.
France, Sweden, the Netherlands, Switzerland - actually all of them had benefited. Either they had become independent or they were given German territories - France got Alsace, Sweden got the western part of Pomerania - or they benefited from a destroyed and internally weakened Germany.
France in particular seized the opportunity, became a hegemonic power and tried to expand this position of power through several wars under Louis XIV over the next few decades. The Dutch then experienced the heyday of the Gouden Eeuw and dominated world trade after they had become independent from the Spanish Habsburgs.
In fact, there are few events that have shaken the European continent like this war.
After all, De Gaulle and Churchhill called the First and Second World Wars together the Thirty Years' War of the 20th century. Both world wars together lasted almost 30 years (1914-1945, counting the short time in between and nowadays historians agree that World War II would not have come about without WW I). This comparison of the two world wars (1914-1945) with the Thirty Years War (1618-1648) does justice to the importance of the conflict in the 17th century. Both wars were preceded by enormous social changes (before the Thirty Years' War the Reformation, before the world wars industrialization with its social consequences and nationalism), both wars devastated Central Europe, both wars led to a shift in hegemony, and many nations were involved in both wars .
Perhaps, in simplified terms, the Thirty Years' War can be traced back to a mixture of four major problems:
1. It was a religious war between Protestants and Catholics.
2. It was a war that was also fueled by the social imbalance between rich princes and clergy on the one hand and poor peasants on the other.
3. Domestically, was it a war for power between the emperor and the princes in the German Reich? This is perhaps comparable to today's question of who has more power in Germany - the federal government or the federal states? - or in Europe - Brussels or the states? At that time there was on the one hand the emperor, who was was from the House of Habsburg for centuries and therefore resided in Vienna, and on the other hand the principalities (e.g. Saxony, Brandenburg, Bohemia) which wanted to be independent of imperial power.
4. In terms of foreign policy, it was a European conflict, because Sweden had great power ambitions in the Baltic Sea region and France saw a problem in the fact that it was surrounded by the Habsburg dynasty, who stood for Germany in the northeast, Spain in the southwest and the Spanish Netherlands in the north - France was exactly in between.
Domestically, points 1, 2 and 3, the question of religion, the social question and the question of power were particularly hot in German countries. The emperor was almost traditionally a Habsburg and thus clearly Catholic, the princes were to a not inconsiderable number of Protestants. The question of power and religion were therefore intertwined in Germany. To this day it is noticeable in the eastern federal states as well as in the areas that no longer belong to what was called the German nation (Bohemia) that they are Protestants. The overwhelming majority of Brandenburg's population is Protestant, the same applies to Saxony, even if Dresden in its baroque splendor does not really look protestant. Bohemia also joins the Protestant regions.
The Thirty Years War did not come about overnight, but had a longer lead time. Luther posted his theses in Wittenberg in 1517 and the Schmalkaldic League was founded in 1531. From there it started actually already the conflict. (Do you want to know more about the Schmalkaldic League? Click here .)
Incidentally, the question of religion shattered the country for a very long time. Princes married confessionally, so there are close family ties between Hesse, Hanover, Coburg, Gotha, Brandenburg, England, the Netherlands, Sweden, Denmark etc. (More informations about these family connections? Klick for Braunschweig, Lüneburg, Hessen and Coburg). Even up to the 1960s in some areas of Germany, for example the denomination of a person had a subliminal influence on judicial questions , since the question 'Protestant or Catholic?' was associated with certain decent ways of life, honesty or righteousness, etc.
The topic only became out of date when it actually disappeared.
Basically, it was not the approach between the Protestant and the Catholic that led to pacification, but their disappearance. Nowadays these questions would not affect anyone at all, but nowadays the church no longer plays an important role for many people either. Today you can no longer imagine that this was an important matter.
The Lamberti tower watchmen
Die Wiedertäuferkäfige an St. Lamberti
Der Prinzipalmarkt, sonntags meist fast menschenleer. Im Hintergrund die Lambertikirche
In Münster there is still the office of the tower keeper, who blows every evening from the highest tower in the city, the Lambertikirche. He is supposed to watch over the city, warn of fire or enemies - and has done so since 1383. You can still hear him every half hour between 9 pm and midnight. It sounds like an old foghorn. In 1923 the location of the tower was abolished because the inflation at the time meant that savings measures were necessary. The protest of the people of Münster led to the office being reinstated a year later.
Aristocratic Town Residences
Am anderen Ende des Prinzipalmarkts ändert die Straße ihren Namen und heißt ab dort Rothenburg. Von ihr zweigt links die Königsstraße ab, in der sich mehrere sogenannte "Höfe" befinden, ehemalige repräsentative Stadtresidenzen des Westfälischen Adels, der bis heute auf dem Land in seinen Wasserschlössern lebt, aber auch Stadtpalais besaß, in denen man die Wintermonaten verbrachte oder bei Stadtaufenthalten wohnte.
Fürstbischöfliches Schloss
Stadthof Hülshoff
Bischöfliches Palais
Kettelersche Kurie
Schlaun Stadthaus
Korff-Schmisingscher Hof
Nordkirchener Stadthof
Merveldter Hof
Erbdrostenhof
Landsbergsche Kurie
Druffelscher Hof und Hensenbau
Kettelerscher Hof
Heeremannscher Hof
Beverfoerder Hof
Droste-Sendenscher Hof
Oerscher Hof
Höfe, ehemalige Stadtresidenzen, des Münsterländer Adels
Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es in Münster 40 solcher Höfe. Viele davon existieren heute nicht mehr. Die Bombardierungung Münsters im Zweiten Weltkrieg hat das Stadtbild nachhaltig verändert. Der Stadthof Hülshoff ist genauso verschwunden wie der Kettelersche Hof, das Schlaunsche Stadthaus oder der Merveldter Hof.
Die übrigen, wiederaufgebauten Höfe sind auch heute noch stadtbildprägend, wenn auch das Innere nicht wiederhergestellt wurde.
Der einzige Hof, der im Rahmen einer Führung besichtigt werden kann, ist der Erbdrostenhof.
Hier ein paar Eindrücke von besonders schön wiederaufgebauten Höfen.
The Münster nobility lived in moated castles in the countryside, which were usually up to a day's ride from Münster. For city stays or for the winter time, these aristocrats had representative city palaces, which in Münster are called "courtyards".
Their owners were, among other things, the so-called hereditary men, a social group that emerged from the 12th century as a retinue of the bishops and had made a name for itself as a first-class citizen in council and defense. From the 15th century they were considered nobles. These hereditary men were an exclusive circle who married only among themselves or in the pen nobility or in dynasty families, marriages with common citizens did not occur. No other family rose to the ranks of the hereditary family, there was only one new addition, the von Drolshagen family in the 14th century. The families often generated considerable wealth through commercial activities within the framework of the Hanseatic League or through high offices as canons, lay judges, droste, etc.
Their urban domiciles differed significantly from the homes of the citizens. The town houses are narrow and vertical like those on Prinzipalmarkt, they have an arcade on the ground floor, two storeys above and end with one or two richly decorated gable floors.
Typical town houses on the Prinzipalmarkt
In contrast, the aristocratic courts were lower, often two-story and more horizontally oriented. There was no consistent style of the courtyards over the centuries; In the Middle Ages, the courtyards still resembled small castles, such as the Bispinghof, which in addition to towers even had a moat. In the 17th century, a type of building developed that was a bit back from the street and had a one-sided wing; from the first half of the 18th century, baroque structures in the style of a Hôtel particulier were built, which formed a U-shaped three-wing complex that encloses a courtyard, the Cour d'honneur. The middle wing, the corps des logis, was used for representation, while the left and right wings, the private apartments, were the living areas of the lady and the gentleman.
The picture below shows a model of the Beverfoerder Hof on Königsstraße. It corresponds to the classic Hôtel particulier. The model is in the city museum.
From the second half of the 18th century, the courtyards again came close to the street, such as the Kettlersche Hof in Königsstraße (King's Street).
The oldest surviving aristocratic courts from the 17th and 18th centuries in the city are made of coarse, red brick, the windows and gate frames are made of sandstone. Gables are often decorated with pictures and the owner's coat of arms.
Admittedly there were urban aristocratic courts in many other German cities as well as in France and Italy, but nowhere else was there a density like that in Munster, where they stood court to court, especially on Königsstrasse.
see Müller, Eugen: Die Adelshöfe der Stadt Münster iW, Münster (Westf.), 1921, University and State Library Münster, urn: nbn: de: hbz: 6: 1-8009
(I would not share the assertion of the author Eugen Müller about the unique density of hotels in Munster, which he even puts in a European frame of reference. In Paris there are similarly dense accumulations of hôtels particuliers, especially in the districts of Marais and Faubourg Saint- Germain, e.g. on Rue de Grenelle and Rue de Varenne.)
During the Westphalian Peace Congress at the end of the Thirty Years' War, the aristocratic houses in Münster served as accommodation for the envoys who took part in the negotiations.
Many of the courtyards no longer exist today, especially the Second World War had a hard time affecting the historic cathedral, but some were rebuilt and are still shaping the cityscape today, even if the interior was not restored.
Some of these courtyards were located on Königsstraße, the street does not convey a closed historical picture like the Prinzipalmarkt, but you can still understand what effect the residences had in the past.
Druffelscher Hof
Druffelscher Hof, Picassoplatz 1
The best place to start is at Picassoplatz 1. There you can see the classical facade of the Druffelschen Hof, built by Clemens August von Vageres. Next door is the so-called Hensenbau with a neo-baroque entrance. The Hensenbau was not built until 1911. Its modernity can already be recognized by the name "Bau". It does not belong to the noble courts, but together with the Druffelschen Hof it now houses the Picasso Museum.
Hensenbau
Hensenbau
Kettelerscher Hof
Schräg gegenüber vom Hensenbau lag der Kettelersche Hof, Königstraße 51-53. Er wurde 1783-1789 im klassizistischen Stil von der Familie von Ketteler zu Harkotten erbaut, die den Vorgängerbau 1782 von begüterten Bürgerfamilien gekauft hatte.
Während der Verhandlungen zum Westfälischen Frieden residierte dort in den Jahren 1644 bis 1648 zuerst der Hauptgesandte des Kaisers, Maximilian Graf von Trautmannsdorff, und ab 1647 der spanische Gesandte Antoine Brun. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Hof komplett zerstört. Heute steht dort ein modernes Büro- und Geschäftshaus, auf das man in Münster sehr stolz ist und es als Aushängeschild bezeichnet. Über dem Eingang erinnert nur noch der Schriftzug Kettelerscher Hof an den Vorgängerbau.
Ihr Landsitz war das Schloss von Ketteler, ein Barockbau, der der Öffentlichkeit nicht zugänglich ist, da er für private Zwecke genutzt wird.
Die Familie von Ketteler ist ein altes westfälisches Adelsgeschlecht, das aus Hüsten, heute Arnsberg stammt. Die Familie gliederte sich in verschiedene Zweige und hatte hohe Ämter als Bischöfe oder Herzöge von Kurland und Semgallen im Baltikum.
Heeremannscher Hof
A little further on, Königsstrasse 47, is the Heeremannsche Hof, a Renaissance building from 1564, today the Münster Administrative Court.
Heeremannscher Hof, Königstraße 47
A little further on, Königsstraße 47, is the Heeremannsche Hof, a Renaissance building from 1549. It is the oldest court in Münster, was built in the late Gothic period and later rebuilt in the Renaissance style. In the past, two courtyards belonging to Baron Heeremann-Zuydiwyk on Surenburg were located next to each other on Königsstrasse. The western part of the farm was built in 1549, the front in 1564. The house changed hands several times over the centuries until it came into the possession of the Dutch Heeremann-Zuydtwyk family on Surenburg, who had settled in Westphalia.
Today the Münster Administrative Court is located there.
The family lives at Surenburg Castle in Hörstel in the Tecklenburger Land. This moated castle is the most important secular building in the Tecklenburger Land and is particularly picturesque. It is not open to visitors so you can only see it from the outside.
Droste-Sendenscher Hof
Beverfoerder Hof
Gebaut wurde dieser Hof, eine idealtypische repräsentative, barocke Dreiflügelanlage, von 1699 bis 1702. Der Bauherr war Bernhard Engelbert Christian von Beverfoerde-Werries und der Architekt dieses wohl ehemals prächtigsten Hofes von Münster war der Baumeister Gottfried Laurenz Pictorius (1663 - 1729), genannt "der Jüngere", der auch Schloss Nordkirchen, das größte Wasserschloss des Münsterlandes, das Westfälische Versailles, baute. Auf Pictorius gehen ferner alle weiteren Höfe in Münster zurück, die nach dem Vorbild französischer Hôtels particuliers gebaut wurden: Der Merveldtsche Hof, der Korff-Schmisingsche Hof, die Landsbergsche Kurie, die Kettlersche Kurie und das Bischöfliche Palais.
Der mittlere Flügel, der Corps des logis, diente der Repräsentation, während der linke und der rechte Flügel, die Appartments privés, die Wohnbereiche jeweils der Dame und des Herrn waren.
Beverfoerder Hof, Königstraße 46
Von dem Beverfoerder Hof blieb nach Kriegszerstörung nur ein Seitenflügel im Original erhalten, den man auf den beiden Fotos sieht.
This courtyard was built from 1699 to 1702, the builder was Bernhard Engelbert Christian von Beverförde-Werries and the architect of what was once the most magnificent courtyard in Münster was the builder Pictorius, who also built Nordkirchen Castle, the largest moated castle in the Münsterland, also known as the Westphalian Versailles . This courtyard was an ideal typical representative, baroque three-wing complex. It was destroyed in the war and then rebuilt, but this rebuilding is controversial - and rightly so. Only one side wing still exists as an original. The rest was reconstructed as a three-wing complex, but is a post-war building from the 1950s, on which apart from the three wings nothing really reminds of the previous building, not even the proportions were kept. The middle section is too narrow and too high, one floor in the middle building has been raised, the former cour d'honneuer is not square, but rectangular, square windows without muntins, etc. When you have the original building in front of your mind, today's sight is depressing . It's amazing what was created when many cities were rebuilt.
Today's Elverfeldt family called von Beverfoerde zu Werries owns a number of houses. The largest is Loburg Castle, which, by the way, was built by Johann Conrad Schlaun in 1766 as a new building in place of the old, demolished castle. It has been leased to the diocese of Münster since 1953 and houses a boarding high school.
Die Besitzer, Familie Elverfeldt genannt von Beverfoerde zu Werries, ist im Besitz etlicher Häuser. Das größte ist Schloss Loburg, welches übrigens von Johann Conrad Schlaun 1766 als Neubau anstelle der alten, abgerissenen Burg gebaut wurde. Seit 1953 ist es an das Bistum Münster verpachtet, darin ist ein Internatsgymnasium untergebracht.
Oerscher Hof
Oerscher Hof, Königstraße 42
The Oer'sche Hof looks quite simple, it belongs to the Oer family. The name of the district Oer in the municipality of Oer-Erkenschwick is derived from the name of the noble family. The family held high offices. So they belonged to the ministerials in Vest Recklinghausen, a neighboring country in Electoral Cologne. They also played an important role in Westphalia, two family members were Marshal of Westphalia, i.e. representatives of the Elector of Cologne in his function as Duke of Westphalia. Otherwise they held many offices as droste, canons, canons or high military personnel who fought against the Ottomans, for example in the service of the Republic of Venice.
They have lived in Engelborg House, a moated castle in Legden in the Borken district, since the 17th century. You can visit the castle, but only a few times in summer. The dates can be found on the website of the municipality of Legden. The Freiherr von Oer personally guides the visitors through his castle.
legden.de/tourismus-freizeit/tourismus/fuehrungen-haus-egelborg/
Beverfoerder Hof
Droste-Sendenscher Hof
Droste-Sendenscher Hof, Königstraße 39
The Droste-Sendensche Hof, Königsstraße 39, opposite Marienplatz is a building from the second half of the 18th century, as can be seen from the fact that the facade is pulled forward to the street. It was built by Freiherr von Droste zu Senden. The von Senden family brought six Canons emerge, an abbess, a chamberlain in the bishopric of Münster and a provincial commander of the German order of knights. The building is still owned by the family, but it is now the Commerzbank. The water castle Senden was sold by the family in 1957 after it was occupied, partially destroyed and looted by British soldiers after the Second World War, and moved to the nearby forester's house in Wulfshoek. This was followed by various uses for the castle - boarding school, pension for the elderly, and a hotel. It is now empty and is slowly decaying. Initiatives for the preservation of the castle have been formed . It is not worth taking a long journey to see the outside world. But maybe something will develop in the medium term. The demolition of the castle seems to have been averted, at least for the time being.
Oerscher Hof
Nordkirchener Stadthof
Nordkirchener Stadthof
For the owners of Nordkirchen, the Morrien family, Pictorius was to build the Nordkirchen-courtyard within Münster. The Morriens already owned the site and had a town house on it.
The new building by Pictorius did not come about, because before the construction could begin, both Schloss Nordkirchen and the previous city courtyard of Morrien passed into the possession of Ferdinand von Plettenberg, as the persons entitled in the succession were not in a position to pay each other off.
In 1720 von Plettenberg wanted his newly acquired city residence to be redesigned according to plans by Johann Conrad Schlaun. You can see the draft below.
Nordkirchener Stadthof, Aegidiistraße 21
Plettenberg's career soon took him to Bonn as a high official in the service of the Archbishop of Cologne and Elector Clemens August, whereupon he gave priority to building his residence in Bonn, the Boeselager Hof. The Nordkirchener Hof in Münster according to Schlaun's plans was no longer built.
The area on which the courtyard was to be built is on the Aegidiistraße, where the city hotel Münster is located today. The entire property between the Breiten and the Grüner Gasse was intended for this. Unfortunately, today's sight of the city hotel is also quite depressing when you compare it to the alternatives.
The planned residence in Münster was intended to compete with the Bevernfoerder Hof and the Merveldtscher Hof.
Korff-Schmisingscher Hof and Merveldtscher Hof
Other courts in Münster by Pictorius were the Korff-Schmisingsche Hof and the Merveldtsche Hof, but they no longer exist.
Landsberg Curia
The Landbergsche Kuria, Pferdegasse 3, (Fig. Below) was also built according to his design and was restored after the war, at least in its exterior views. It also corresponds entirely to the scheme of the Hôtel Particuliers. Today it houses the Geological and Paleontological Museum of the Westphalian Wilhelms University.
Landsbergsche Kurie, Pferdegasse 3
Erbdrostenhof
Erbdrostenhof, Salzstraße 38
The Erbdrostenhof was built for the barons of Droste zu Vischering by Johann Conrad Schlaun in the years 1754-1757. It was the only farm to be completely rebuilt by Schlaun, while all the other farms were renovations. In addition to the Prince-Bishop's Residence Palace, the courtyard is one of Schlaun's main works. Inside there was a ballroom that stretched over two floors and was larger than the main hall of the palace.
The barons of Droste zu Vischering are the owners of this farm to this day. Its moated castles include the Vischering Castle in Lüdinghausen and the Darfeld moated castle in the municipality Rosendahl , Coesfeld district. You can visit the castle, which is definitely worth it, but not the moated castle.
Episcopal palace
Bischöfliches Palais, Domplatz 27
Das Bischöfliche Palais in Münster, auch als das Palais des Fürstbischofs bekannt, wurde 1732 erbaut und dient seit 1825 als Residenz des Bischofs von Münster. Der Architekt lässt sich nicht mehr eindeutig bestimmten, vermutlich war es Peter Pictorius der Jüngere, Bruder von Gottfried Laurenz Pistorius, dem Erbauer von Schloss Nordkirchen. Möglicherweise lieferte aber auch der Baumeister Lambert Friedrich Corfey die Entwürfe und Planungen für das Gebäude. Sicher ist jedenfalls, dass das schmiedeeiserne Gitter, das den Ehrenhof vom Domplatz trennt, von Johann Conrad Schlaun entworfen wurde und den Krieg unbeschadet überstanden hat.
Das Palais traf es schwer beim Fliegerangriff am 10. Oktober 1943. Bei diesem Angriff wäre der damalige Bischof und Widerstandskämpfer Clemens August Graf von Galen um ein Haar ums Leben gekommen. An der Rückseite des Palais, das sich zum Garten an der Aa öffnete, war der Gartensaal, ein festlicher Rokokoraum mit blauen Majolikakacheln. Er wurde während des Luftangriff völlig zerborsten. Die 4000 Scherben wurden aber in zwanzig großen Kisten aufbewahrt und ab 1981 in einer Sisyphosarbeit wieder zusammengesetzt und restauriert. Heute befindet sich dieser Rokokoraum nicht mehr am ursprünglichen Ort, sondern im Kreuzgang des Doms. Das Bischöfliche Palais wurde in vereinfachter Form wieder aufgebaut, dabei ging vor allem die Ornamentik des Mittelrisalits verloren, der ursprünglich viel breiter und durch Pilaster gegliedert war. Vor allem war der breitere Dreiecksgiebel mit Reliefs und Kartuschen verziert, so wie es bei den Stadthöfen üblich war und wie man es noch bei der benachbarten Kettlerschen Kurie sehen kann.
Kettelersche Curia
Kettlersche Kurie, Domplatz 28
Die Kettlersche Kurie wurde 1712 bis 1716 nach Plänen des Barockbaumeisters Lambert Friedrich Corfey gebaut. Der Bauherr war Nikolaus Hermann von Ketteler zu Harkotten. In Dreiecksgiebel über dem Risalit sind die Wappen der Kettelers und der von Schades zu sehen.
Eine Kurie ist der Wohnsitz eines Domherren oder einer Stiftsdame. Meist befindet sich der Wohnsitz im Immunitätsbezirk um eine Kirche. Die Domherren waren Säkularkanoniker, das heißt Stiftsangehörige, die aber kein Gelübde abgelegt hatten, jederzeit das Stift wieder verlassen konnten und im Gegensatz zu regulären Geistlichen ihren Privatbesitz behalten konnten. Säkularkanoniker stammten zumeist aus adeligen Familien und legten entsprechend Wert auf repräsentative Wohngebäude. Die Kettlersche Kurie gehört dem bischöflichen Generalvikariat. Zusammen mit dem benachbarten Bischöflichen Palais bildet es einen glanzvollen Abschluss am Domplatz, wo die Straße Spiegelturm hinabführt zur Aa und zur Überwasserkirche.
Die Kettlers sind ein altes westfälisches Adelsgeschlecht, das sich in etliche Zweige aufteilte und hohe Ämter innehatte. Die Kettlers von Harkotten wohnten auf ihrem Wasserschloss Harkotten nordwestlich von Münster an der niedersächsischen Grenze. Das Schloss ist immer noch in ihrem Besitz, allerdings vermietet an eine Designagentur.
Johann Conrad Schlaun
Johann Conrad Schlaun (1695-1773) ist der bedeutendste westfälische Barock-Baumeister. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen Schloss Nordkirchen, Schoss Augustusburg in Brühl, bei denen er aber nicht allein tätig war, das Jagdschloss Clemenswerth bei Sögel im Emsland, das Fürstbischöfliche Schloss in Münster, der Erbdrostehof, die Clemenskirche und einige andere mehr.
Studienreisen von 1720-1723 im Auftrag des Fürstbischofs von Paderborn und Münster und späteren Kurfürsten von Köln Clemens August von Bayern führten ihn nach Würzburg, Rom, Wien und Paris, wo er bedeutende Barockbaumeister kennen lernte, darunter Balthasar Neumann, Johann Dientzenhofer. Er lernte Planungen von Johann Lucas von Hildebrandt kennen. In Rom arbeitete er in den Baubüros von Giovanni Battista Contini und Antonio Canevari und er studierte die Bauten von Borromini und Bernini. Bei der Rückreise lernte er in Wien die Bauten von Fischer von Erlach kennen. In Paris studierte er die Stadtpalais des Adels, die sich seit dem Barock vor allem in der Rue de Grenelle und der Rue de Verenne niedergelassen hatten.
Schlaun's private house
Foto von Schlauns Stadthaus von 1919, Hollenbeckerstraße 9 ©gemeinfrei
The prince-bishop's castle
Modell von Schlauns Stadthaus im Stadtmuseum Münster
Das Fürstbischöfliche Schloss
Das Fürstbischöfliche Schloss ist eines der Hauptwerke Schlauns, da er diese Residenz im Ganzen entwarf. Bei anderen größeren Bauvorhaben war er oft nur ein beteiligter Architekt, so z.B. bei Nordkirchen oder Augustusburg.
Das Schloss in Münster dient heute der Westfälischen Wilhelms-Universität als Verwaltungsgebäude.
An seinem Platz befand sich einst die Zitadelle Paulsburg, eine barocke Festung, die 1661-1662 erbaut wurde. Sie lag westlich der staufischen Stadtmauer, die dort verlief, wo heute die Straße "Am Stadtgraben" und "Schlossplatz" entlang führen. Zwischen der Stadt und der Festung lag die Esplanade, der heutige Schlossplatz.
Die Wassergräben, die die Zitadelle sternförmig umgaben, sind heute noch vorhanden und im Luftbild und Stadtplan Münsters deutlich erkennbar.
Nur einmal, im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) kam die Zitadelle zum Einsatz, erwies sich aber als unbrauchbar und wurde 1764 geschleift, um dort das Schloss zu errichten.
Das Großprojekt des Schlossbaus war nach dem Siebenjährigen Krieg sicher auch als wirtschaftlicher Impuls zu sehen. Generell war es aber die Zeit der absolutistischen Barockherrscher, die allesamt neue Schlösser bauten, alte Burgen umbauten, um sich vom angestaubten Mittelalter abzugrenzen.
Der Grundstein für das Schloss wurde am 26. August 1767 unter der Regentschaft von Maximilian Friedrich von Königsegg-Rothenfels gelegt, der als Fürstbischof von Münster und Kurfürst von Köln Herr über eines der wichtigen Territorien im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation war.
Der Anstoß für den Bau des Schlosses kam aber nicht von ihm. Schon vor seiner Bischofswahl hatten die Landstände des Bistums, Vertreter der Städte, des Adels und der Geistlichkeit gefordert, die Festung westlich der Stadt abzureißen und dort ein Schloss zu errichten.
Der Entwurf dazu stammte von Johann Conrad Schlaun. Entsprechend sind die Baukörper und Fassaden barock, die Baumaterialien sind regional, also Backsteinziegel, wodurch das Schloss an niederländischen Barock erinnert.
Schlaun starb 1773, als das Projekt noch im Rohbau war. Sein Nachfolger Wilhelm Ferdinand Lippe führte das Projekt weiter, passte sich bei der Innenausstattung aber dem mittlerweile populär gewordenen Klassizismus an. Der Bauherr starb 1784, die Baustelle wurde abgewickelt und die Anlage blieb ein Torso.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss 1803, nach dem Zweiten Napoleonischen Krieg war es mit geistlichen Herrschern im Reich ein für alle Mal vorbei.
Es ist zu vermuten, dass in dem Schloss nie ein wirklich höfisches, repräsentatives Leben stattfand.
Als nach dem Dritten Napoleonischen Krieg das Heilige Römische Reich Deutscher Nation 1806 Geschichte wurde, fiel Münster im anschließend gegründeten Rheinbund an Preußen.
Im Dritten Reich diente das Schloss als Kulisse für Aufmärsche der Nationalsozialisten.
1945 wurde das Schloss am Palmsonntag bei einem Luftangriff endgültig getroffen und brannte vollkommen aus.
Der Abriss der Ruine blieb dem Schloss dank der Initiative des damaligen Leiters der Denkmalbehörde Wilhelm Rave erspart, weil er vorschlug, die Universität, die dringend Räumlichkeiten benötigte, ins Schloss zu verlegen.
Heute wirkt das Schloss etwas von der Stadt abgeschnitten. Das liegt an seiner Lage vor den Toren der ehemaligen mittelalterlichen Stadtmauer, heute ist es obendrein durch die Straße Schlossplatz und den großen dahinter liegenden Parkplatz von der Altstadt getrennt.
Hinzu kommt, dass der Weg vom wiederaufgebauten Altstadtzentrum zum Schloss durch wenig interessante Wohngebiete führt und zu guter Letzt ist außer dem Außenbau des Schlosses nichts zu sehen.
War Münster ein eigener Staat im Heiligen Römischen Reich?
Die Anfänge des Fürstbistums Münster, auch Hochstift Münster genannt liegen im Mittelalter, als Karl der Große 1805 das Bistum Münster gründete. Zunächst war es ein rein kirchliches Verwaltungsgebiet. Im Laufe der Jahrhunderte erlangte das Bistum jedoch auch weltliche Macht und wurde zum Fürstbistum, was bedeutete, dass der Bischof nicht nur geistliche, sondern auch weltliche Autorität besaß. Dies war typisch für viele Fürstbistümer im Heiligen Römischen Reich, wo kirchliche und weltliche Herrschaft oft miteinander verschmolzen. Damit war Münster ein souveräner eigener Staat und der Fürstbischof regierte als weltlicher Herrscher über Münster und die umliegenden Gebiete.
In geistlicher Hinsicht war Münster ein Suffraganbistum von Köln und unterlag damit einer gewissen Aufsichtspflicht des Erzbischofs von Köln. Eine weltliche Herrschaft konnte der Kölner Erzbischof aber nicht in Münster ausüben.
The Rüschhaus
The Rüschhaus, which is close to Münster, is closely linked to the two Westphalian personalities Annette von Droste-Hülshoff and Johann Conrad Schlaun.
The poet is certainly more prominent, but the first owner and builder of the house was the master builder Schlaun, who had it built for himself in 1745-48.
Baron Clemens August II von Droste zu Hülshoff, the poet's father, acquired it in 1825. When the baron died in 1826, the poet moved here with her mother and sister Jenny. Her most important ballads, the cycle of poems "The Spiritual Year" and her novella "Die Judenbuche" were written here.
She called the rooms in which she lived in the Rüschhaus "snail shell". They are decorated in the style of the Biedermeier period and you can well imagine how the poet wrote her poetry there.
You can see the little secretary on which she wrote the poem "On the last day of the year" right next to the window, at the cross of which the nocturnal storm tears, while she waits in silence and wonders whether one eye is still open while she is lonely through New Year's Eve and the wick of the lamp eagerly sucks the last drop of oil.
You can imagine the long and wet winters that characterize the Münsterland and how you couldn't get away from the Rüschhaus for weeks in the dark season because the paths were softened. The landscape through which the "boy in the moor" hurries when the horror grabs him in the nocturnal swamp is understandable, even if nature is tamed today. But who knows? Perhaps if you stop draining, bogs will turn back to wetlands again in the near future. Ecological thinking could make it possible.
But back to the beginnings of the house: Johann Conrad Schlaun had it built as a Gruppenhof, ie as a country estate surrounded by a moat (Grafts = moat). The small complex has a grand structure, because once again a kind of court of honor is indicated by the large middle building and the small farm buildings on the side.
In the front half of the main house there are stables and directly behind it is the kitchen, in which the large, sweeping chimney above the fireplace is particularly noticeable, the so-called "Westphalian" Heaven ", in which the hams used to be hung for smoking. The food was kept on bars under the ceiling, the long table, the grandfather clock, which was leisurely and with a full, deliberate sound ticking - all of this exudes an almost monumental calm.
The representation rooms are all on the garden side of the house.
Schlaun did not use this house as an agricultural seat, but as a kind of recreational home, the one Agriculture pretends, but is ultimately not economically dependent on it, but the simple life in the country is copied as an expression of a romantic cultural criticism. There have been tendencies like this over and over again in history, for example among the Romans with their villa rustica, a kind of holiday home in the country Marie Antoinette, who had an artificial farming village in the garden of Versailles as a place of retreat, or from 19th century entrepreneurs who, as quotes from this search for simple life in unspoilt nature, had at least landscape paintings, often of ancient areas, in their villas.
Die Vorderseite des Rüschhauses. Das Haupthaus und die beiden Seitenhäuser umgeben den Hof wie einen Court d'honeur und erinnern dadurch an herrschaftliche Anlagen. Ornamentik und geschwungene Backsteinverbände entsprechen dem barocken Formenkanon.
In der vorderen Hälfte des Haupthauses gibt es Stallungen und eine Remise, direkt dahinter schließt die Küche an, in der besonders der große, ausladende Rauchfang über der Feuerstelle auffällt, der sogenannte "Westfälische Himmel", in den früher die Schinken zum Räuchern gehängt wurden.
Hinten rechts in der Ecke befindet sich der große Raumfang, der sog. Westfälische Himmel, in den die Schinken zum Räuchern gehängt wurden.
An Stangen unter der Decke wurden die Lebensmittel aufgehängt, der lange Tisch, die Standuhr, die mit sonorem Klang bedächtig tickt - alles das strahlt eine monumentale Ruhe aus.
Schlaun nutzte dieses Haus nicht als landwirtschaftlichen Sitz, sondern als eine Art Erholungsdomizil, das eine Landwirtschaft vorgab, aber letztendlich wirtschaftlich nicht davon abhängig war, sondern eher dazu diente, das einfache Leben auf dem Lande zu kopieren als Ausdruck romantischer Kulturkritik. Solche Tendenzen gab es in der Geschichte immer wieder, z.B. liebten schon die Römer die Villa rustica, eine Art Ferienhaus auf dem Land. Bei Marie Antoinette diente ein künstlich angelegtes Bauerndorf im Garten von Versailles als Rückzugsort. Die Industriellen des 19. Jahrhunderts bauten ihre Villen direkt in landschaftlich schöner Umgebung, meist mit Blick auf eine Burg oder eine Ruine und wenn es eine Stadtvilla war, ließen sie wenigstens Landschaftsgemälde, oft von antiken, arkadischen Gegenden an die Wände malen.
1825 erwarb der Freiherr Clemens August II. von Droste zu Hülshoff, der Vater der Dichterin, das Rüschhaus. Als der Freiherr 1826 starb, zog die Dichterin mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Jenny in das Haus und schrieb dort ihre wichtigsten Balladen. Auch der Gedichtzyklus "Das geistliche Jahr" und ihre Novelle "Die Judenbuche" entstanden im Rüschhaus.
Sie lebte dort bis 1846, als sie zu ihrer Schwester nach Meersburg zog. Das Haus bot ihr eine ruhige Umgebung, die ideal für ihr schriftstellerisches Schaffen war. Das abgeschiedene Leben im Rüschhaus war ihr literarischer Rückzugsort, ermöglichte ihr konzentriertes Arbeiten und gab ihr Inspiration für ihre naturverbundenen Texte.
(Willst du sehen, wie die Dichterin auf der Meersburg am Bodensee lebte? Klick hier, auf der Seite über den Bodensee siehst du es.)
Annette von Droste-Hülshoff
Die Räume, die sie im Rüschhaus bewohnte, bezeichnete sie als "Schneckenhaus". Sie sind im Stil der biedermeierlichen Zeit eingerichtet und man kann sich gut vorstellen, wie die Dichterin dort saß und schrieb.
Man sieht den kleinen Sekretär, an dem sie das Gedicht "Am letzten Tag des Jahres" verfasste, direkt neben dem Fenster, an dessen Kreuz der nächtliche Sturm riss, während sie ihre Gedanken niederschrieb, sinnierend und stumm harrend, während sie sich fragte, ob wohl ein Auge offen noch, als sie die Silvesternacht einsam durchwachte und der Docht des Lämpchens den letzten Tropfen Öl begierig saugte.
Das sogenannte Schneckenhäuschen, in dem die Dichterin wohnte und arbeitete. An dem kleinen Sekretär schrieb sie ihre Gedichte und Erzählungen.
Am letzten Tag des Jahres
Annette von Droste-Hülshoff
On the last day of the year
Annette von Droste-Hülshoff
The year goes by
The thread unwinds whizzing.
Another hour, the last one today,
And dusting trickles into his grave,
What was once living time.
I wait silently.
It's deep night!
Will there still have one eye open?
Your shakes within these walls
Run away, time! I shudder, yes
It wants to be the last hour
Lonely,
Seen all
What I have committed and thought.
What rose from my head and heart
That is now a serious watch
At the gate of heaven, O half victory!
O hard case!
How does the wind break
At the window cross! Yes it will
On storm wings the year
Diffuse, not a shadow still
Breath under the starry sky.
You sin child,
Wasn't a hollow one
And secretly whizzing every day
In your desolate chest dungeon
Where slowly stone to stone broke,
When it bumped the cold breath
From the rigid pole?
My little lamp wants
Go out, and eagerly sucks
The wick the last drop of oil.
Is that how my life is smoked too?
Opens the grave cave
Me black and still?
Probably in the circle
This year's run moves
My life breaks. I knew it for a long time!
And yet this heart glowed
Urge in vain passions!
I'm sweaty
The deepest fear
On the forehead and hand. - As? dawns damp
A star there through the clouds isn't it?
If it were the love star
Angry with you with the dim light,
That you are so afraid?
Listen, what humming?
And again? Death melody!
The bell stirs the honorable mouth.
O Lord, I fall on my knee:
Have mercy on my last hour!
The year is up!
Man kann sich die Zeit der langen und nassen Winter vorstellen, die das Münsterland prägen, wie man in der dunklen Jahreszeit wochenlang nicht vom Rüschhaus weg kam, weil die Wege aufgeweicht waren. Die Landschaft, durch die "der Knabe im Moor" eilt, als ihn der Grusel im nächtlichen Sumpf packt, wird nachvollziehbar, auch wenn die Natur heute gezähmt ist. Aber wer weiß? Vielleicht werden Moore irgendwann wieder zu Feuchtgebieten, wenn man die Entwässerung aufgibt.
Der Knabe im Moor
Annette von Droste-Hülshoff
The boy in the moor
Annette von Droste-Hülshoff
Oh dreadful to walk across the moor,
When it is teeming with heather smoke,
Turn like phantoms the fumes
And the tendril crochets on the bush,
A spring jumps under every step
When the crack hisses and sings! -
Oh dreadful to walk across the moor,
When the reeds crackle in the breath!
The fibula holds the trembling child firmly
And runs as if one were chasing it;
The wind rushes hollow across the surface -
What is rustling over on the Hage?
This is the ghostly digger
Who forgives the master the best peat;
Hu, hu, it breaks like a mad cow!
Hinds the little boy hesitantly.
Stump staring out from the bank,
The pine tree is scary,
The boy runs, his ear strained,
Through giant stalks like spears;
And how it trickles and wrinkles in it!
This is the unfortunate weirdo
This is the banned spider lenor ',
That turns the reel in the tube!
Go ahead! Just running
Go ahead as if it wanted to get him!
It simmers at his feet,
It whistles under his soles,
Like a ghostly melody;
That is unfaithful to the violinist,
This is the thieving fiddler Knauf,
Who stole the wedding lighter!
Then the moor bursts, a sigh goes
Out of the gaping cave;
Woe, woe, damn Margret calls out:
"Ho, ho, my poor soul!"
The boy leaps like a wounded deer;
If there were not guardian angels in his vicinity,
His pale bones would find late
A grave in the peat coral.
The ground is gradually being formed
And over there, by the pasture,
The lamp flickers so homely,
The boy is standing by the scabbard.
He breathes deeply, back to the moor
He still throws the shy look:
Yes, it was terrible in the pipe
Oh dreadful it was in the heather.
Voran, voran! Nur immer im Lauf,
Voran, als woll es ihn holen!
Vor seinem Fuße brodelt es auf,
Es pfeift ihm unter den Sohlen,
Wie eine gespenstige Melodei;
Das ist der Geigemann ungetreu,
Das ist der diebische Fiedler Knauf,
Der den Hochzeitheller gestohlen!
Da birst das Moor, ein Seufzer geht
Hervor aus der klaffenden Höhle;
Weh, weh, da ruft die verdammte
Margret:
„Ho, ho, meine arme Seele!“
Der Knabe springt wie ein wundes
Reh;
Wär nicht Schutzengel in seiner Näh,
Seine bleichenden Knöchelchen fände spät
Ein Gräber im Moorgeschwele.
Da mählich gründet der Boden sich,
Und drüben, neben der Weide,
Die Lampe flimmert so heimatlich,
Der Knabe steht an der Scheide.
Tief atmet er auf, zum Moor zurück
Noch immer wirft er den scheuen
Blick:
Ja, im Geröhre war's fürchterlich,
O schaurig war's in der Heide.
Venner Moor
Hülshoff Castle
Burg Hülshoff, ursprünglich im 11. Jahrhundert erbaut, hat im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Umbauten und Erweiterungen erfahren. Die heutige Gestalt der Burg geht hauptsächlich auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück. Es ist eine typische westfälische Wasserburg, umgeben von einer breiten Gräfte.
Ursprünglich kamen die Familie Hülshoff von Deckenbrock, ihrem
Stammsitz bei Everswinkel. Im 13. Jahrhhundert zogen sie nach Münster und wohnten zunächst in der Stadt, vermischten sich mit den in der Stadt lebenden Erbmännern, den Stadtpatriziern, und erwarben Erbhöfe. Die Familie hatte zwei Höfe in der Stadt, der größere und repräsentativere war der Gravenhorster Hof an der Ecke Krummer Timpen/ Bäckergasse.
Als Erbmänner wurden sie in Ämter gewählt, die bis ins 16. Jahrhundert ausschließlich dieser Gruppe von Stadtpatriziern zugänglich waren: Schöffe, Mitglieder des Stadtrats, Bürgermeister.
Die Deckenbrock/Droste zu Hülshoff stellten vom 13. - 17 Jahrhundert mindestens 12 dieser Ämter in der Stadt. Die Bürgermeister der Familie vertraten Münster auch bei den Hansetagen, denn Münster war Hansestadt. Die aus Ämtern und Handel stammenden Gewinne legten sie in Grundbesitz in Stadtnähe an.
Die Familie kaufte die Burg im Jahr 1417.
Die Burg wurde nur als Sommersitz genutzt. Erst während der Täuferbesetzung von Münster wurde der Wohnsitz endgültig hierhin verlegt.
600 Jahre blieb die Burg in Familienbesitz. Die letzte Besitzerin Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff richtete das Droste-Museum ein, eröffnete im Burgkeller ein Restaurant und wandelte das Schloss um in eine Stiftung. Seit 2012 ist der Familienbesitz Geschichte.
Cappenberg Castle
Westerwinkel Castle
Schloss Westerwinkel ist ein frühbarockes Wasserschloss in Herbern, einem Ortsteil von Ascheberg. Es liegt versteckt hinter Hochwäldern, zwischen mit Hecken eingefriedeten Wiesen und Feldern. Wenn man sich nähert, verraten die barocken Turmhauben, die über die Bäume herausragen, die Vierflügelanlage schon vom weiten.
Es gehört zu den am besten erhaltenen Schlössern der Region und wird bis heute von der Familie von Merveldt bewohnt. Der Außenbereich ist jederzeit zugänglich, der Innenbereich kann im Rahmen einer Führung ab acht Personen mit telefonischer Voranmeldung (02599-98878) besichtigt werden. Das Schloss ist eines der wenigen Anwesen mit einer kompletten und authentischen Ausstattung.
Die malerische Lage inmitten eines englischen Landschaftsparks, der im 19. Jahrhundert angelegt wurde und heute auch einen Golfplatz beherbergt, lädt ein zu Spaziergängen.
Nordkirchen Castle
Nordkirchen Castle is closely linked to the names of the von Morrien and von Plettenberg families. Originally it belonged to Werden Abbey, which then gave it to Morriens as a fief. All in all, the family held the castle from 1368 - 1694, steadily rising socially and achieved that the castle passed into the allodial possession of the family in 1561. After 1691 eight If siblings were to inherit the castle, but neither was able to pay off the others, the property was sold to Prince-Bishop Friedrich Christian von Plettenberg-Lenhaus for 250,000 thalers. He had the castle, which was previously a much smaller Renaissance building, redesigned into the representative baroque castle that we see today. This was necessary for the self-image of the Plettenbergs, who only had ancient, medieval possessions in the Sauerland.
As mentioned above, the master builder was Gottfried Laurenz Pictorius from Münster, who was supported by the Dutch architect Jacob Roman, a representative of the Dutch classicist Baroque, who had already built the Het Loo Castle near Apeldoorn for Wilhelm III. of Orange-Nassau had built.
During the construction work the prince-bishop died and his heir Ferdinand von Plettenberg continued the construction.
Ferdinand von Plettenberg became the most influential person at the court of the Elector of Cologne, Clemens August, who had previously become Bishop of Münster and Paderborn and was elected in Cologne through Ferdianad's support, which gave him high salaries at the court in Cologne, including his Castle construction was incorporated.
In 1723 the master builder Johann Conrad Schlaun took over the work.
Plettenberg's career came to an abrupt end, however, because he fell out of favor with Clemens August, who then removed him from all offices. The money for the new building had swallowed up huge sums of money and wanted to be paid - a total of 216,000 thalers for the building and another approx. 30,000 thalers for the outdoor facilities. The reason for the falling out with the elector was a duel between Plettenberg's cousin and the Teutonic commander Johann Baptist von Roll, who was close to the elector and died in the duel.
Plettenberg went to Vienna, when he died he left his family a mountain of debt, because the castle still had a mortgage of almost 100,000 thalers. The family lived in poor circumstances, the mountain of debt rose to 600,000 thalers and the castle fell into disrepair.
Baron Maximilian Friedrich von Ketteler was the guardian of Maria von Plettenberg, who inherited the castle in 1813 when she was four years old. He redeveloped everything by selling properties and inventory and was able to free Maria from debt.
Maria von Plettenberg married Count Nikolaus Franz von Esterházy de Galántha in 1833. The two chose the palace as one of their main residences alongside Vienna and Forchtenstein Castle in Burgenland, Austria. In 1903 the castle was sold to the heirs of the last lord of the Esterházy family to the Dukes of Arenberg, who gave it up after the First World War and withdrew to their possessions in Belgium, taking all the valuable furnishings with them.
The Arenbergs rented the castle and in the meantime it was a rest home for the Reichspost, then a Gauführerschule in the Third Reich. After the Second World War, the castle was safe from looting by the victors as it was considered Belgian property. After the war, the state of North Rhine-Westphalia set up a financial college, which is still housed there, and paid the rent of one euro to Arenbergs on the condition that all maintenance costs be covered. In the meantime, the state has acquired part of the area and the buildings, so that 70% now belong to the state of North Rhine-Westphalia.
Vischering Castle
Lembeck Castle
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Raesfeld Castle
Wasserburg Anholt
Im weitläufigen Park der Wasserburg Anholt
Gruftkapelle Anholt